Weg von der Bahn? 210 Millionen Euro in Straßen nach Tschechien investiert
In den Bau und Ausbau von grenzüberschreitenden Bundesfernstraßen zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik wurden seit 1990 rund 210 Millionen Euro investiert – inzwischen werden fast 70 % des Güterverkehrs zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik über Straßen abgewickelt – 1990 waren es knapp 70 % Bahnanteil.
Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (16/13778) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/13555) hervor.
Danach entfielen von der Investitionssumme 64,8 Millionen Euro auf Straßenbauprojekte in Bayern und 145 Millionen auf Sachsen. Die Ausbaumaßnahmen entlang der Bahnstrecke von Dresden über Bad Schandau bis zur tschechischen Grenze verursachten seit 1990 Gesamtkosten in Höhe von 145 Millionen Euro.
Wie sich aus der Antwort ergibt, wird inzwischen der größte Teil des Güterverkehrs zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik über Straßen abgewickelt. Der Anteil des Straßenverkehrs beträgt rund 68 Prozent. Auf die Eisenbahn entfallen knapp 30 Prozent. Wasserstraßen (2,4 Prozent) und Luftfahrt (0,04 Prozent) spielen fast keine Rolle. 1990 hatte der Anteil der Eisenbahn am grenzüberschreitenden Güterverkehr noch bei knapp 68 Prozent gelegen. Über die Straßen gingen damals 19 Prozent des Güterverkehrs.