EU-Kommission: Auftragsvergabe über technische Hilfe zum Umweltzeichen (Ecolabel) und zur umweltgerechten öffentlichen Beschaffung (GPP)

Was man nicht alles in TED findet: So aktuell eine Bekanntmachung (TED Dokumenten-Nr. 2011/S 183-298456 vom 23.09.2011) über die Auftragsvergabe der EU-Kommission, JRC — Institut für technologische Zukunftsforschung (IPTS), über “Technische Hilfe bei der Entwicklung oder Überarbeitung der Kriterien für das Umweltzeichen (Ecolabel) und zur umweltgerechten öffentlichen Beschaffung”.

Diesmal allerdings nicht in Brüssel, sondern am Sitz des IPTS im sonnigen Sevilla. Im Rahmen des Auftrags sollen Dienstleistungen für die Kommission erbracht werden, die die Entwicklung von Ecolabel-Kriterien aber auch von Kriterien für die umweltgerechte öffentliche Beschaffung (green public procurement — GPP) unterstützen und den Weg für die potenzielle künftige Entwicklung weiterer SCP (“Sustainable Consumption and Production”)-Instrumente für 6 ausgewählte Produktgruppen ebnen.

Das Auftragsvolumen beträgt knapp 300.000 EUR und wurde entsprechend der Produktgruppen in sechs Losen vergeben:

Los 1: Entwicklung von Ecolabel-Kriterien und Überarbeitung der GPP-Kriterien für „Fenster und Außentüren“.

Los 2: „Sanitärprodukte“ wurde nicht vergeben und wurde erneut veröffentlicht am 25.8.2011 (siehe Auftragsbekanntmachung 2011/S 162-266648).

Los 3: Überarbeitung von Ecolabel-Kriterien und Entwicklung von GPP-Kriterien für „Farben und Lacke“.

Los 4: Überarbeitung von Ecolabel-Kriterien und Entwicklung von GPP-Kriterien für „Bettmatratzen“.

Los 5: Überarbeitung von Ecolabel-Kriterien und Entwicklung von GPP-Kriterien für „Seifen, Shampoos und Haarspülungen/-kuren“.

Los 6: Überarbeitung von Ecolabel- und GPP-Kriterien für „Textilien“.

Über das Ecolabel

Das Europäische Umweltzeichen (Ecolabel) ist ein internationales Gütesiegel zur Kennzeichnung von Verbraucherprodukten und Dienstleistungen. Es wurde mit der EG-Verordnung 1980/2000/EG eingeführt. Gekennzeichnet werden Konsumgüter, die sich durch besondere Umweltverträglichkeit und vergleichsweise geringe Gesundheitsbelastung auszeichnen sollen. Die Auszeichnung wurde 1992 von der Europäischen Kommission eingeführt und wird heute eigenverantwortlich durch nationale Institute der teilnehmenden Länder vergeben.

Nachhaltige Beschaffung am 15.11. im Beschaffungsamt

In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf unsere Tagesveranstaltung “Der schöne Schein der Nachhaltigkeit” am 15.11. in Bonn in Kooperation mit dem Beschaffungsamt des BMI hingewiesen. Auf der bislang wohl umfassendsten Veranstaltung zum Themenkomplex nachhaltiger öffentlicher Einkauf erläutern Experten aus Verwaltung und Wirtschaft Möglichkeiten und Grenzen eines nachhaltigen öffentlichen Einkaufs. Praxisbeispiele verdeutlichen, wie dieser bereits erfolgreich umgesetzt wird – aber auch, wo man sich besser nicht dem schönen Schein der Nachhaltigkeit hingibt.

Hier geht es zum ausführlichen Programm und zur Anmeldung

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