Baupotentiale besser nutzen: Neuer Ansatz für mehr Wohnraum

Kran zwischen Dächern in Stadt

In vielen Städten und Gemeinden gibt es bislang ungenutzte Flächen, die großes Potential für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum bieten. Dazu gehören Baulücken, Areale für Nachverdichtung und größere Brachflächen. Deren systematische Erfassung und Bewertung ist bisher jedoch zeitaufwändig und komplex. Um diesen Prozess zu erleichtern, starten das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) das „Modellprojekt Baupotentialregister“.

Mit moderner Technologie wie Künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierten Verfahren sollen bebaubare Grundstücke künftig systematisch erfasst und bewertet werden. Ziel ist die Entwicklung digitaler Plattformen, die Informationen wie Erschließungssituation oder Bebauungsoptionen bündeln und laufend aktualisieren.

Acht Kommunen erhalten Fördermittel

Insgesamt stehen für das Jahr 2025 knapp zwei Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden acht Städte und Gemeinden ausgewählt. Darunter auch Bremen. Die Stadt erhält 279.000 Euro, um ein innovatives Baupotentialregister zu entwickeln. „Wir freuen uns, dass Bremen zu den ausgewählten Städten gehört. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und Planungsprozesse effizienter zu gestalten“, sagt Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, in einem Pressestatement. Das Pilotprojekt startet in Bremen-Nord. Ein webbasiertes System wird Baulücken, Bebauungspläne und Gebäudebestände analysieren und räumlich darstellen. Perspektivisch soll das Register auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Neben den Bundesmitteln stellt die Stadt Bremen rund 28.000 Euro Eigenmittel bereit.

Innovative Ansätze für die Stadtentwicklung

Das Baupotentialregister knüpft an bestehende Projekte wie das Baulückenkataster und den digitalen Zwilling der Stadt an. „Mit KI können wir nicht nur schneller planen, sondern auch nachhaltigere Lösungen finden“, betont Ünsal. Das BMWSB sieht in solchen Modellprojekten eine Blaupause für andere Städte. Ziel sei es, die Ergebnisse auch über die geförderten Kommunen hinaus nutzbar zu machen.

Quelle: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen; Freie Hansestadt Bremen


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