2024 war Rekordjahr für die Windenergie: So viele Zuschläge wie noch nie

Mit dem Jahr 2024 schließt die Windenergiebranche ein Rekordjahr ab. Noch nie zuvor wurden so viele Zuschläge und Neugenehmigungen für Windkraftprojekte erteilt. Nach Angaben des Bundesverbands WindEnergie (BWE) wurde allein durch die Teilnahme an der letzten Ausschreibung des Jahres ein bezuschlagtes Volumen von über 10.000 Megawatt erreicht. Für 2025 erwartet die Branche ein weiteres Hoch mit mehr als 14.000 Megawatt.

Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie, lobte die Entwicklung: „Die starke Teilnahme an der letzten Ausschreibung des Jahres 2024 hat für das Jahr ein bezuschlagtes Volumen von über 10.000 Megawatt ermöglicht. Durch die Nachholung von in 2024 nicht bezuschlagten Volumen werden im kommenden Jahr nochmals mehr als 14.000 Megawatt in den Ausschreibungen zur Verfügung stehen.“  Gleichzeitig forderte sie Unternehmen auf, den aktuellen Schwung in der Projektierung beizubehalten, um die Basis für weitere erfolgreiche Jahre zu legen.

Ungleiche Verteilung bleibt Herausforderung

Ein Blick auf die regionale Verteilung der Zuschläge zeigt jedoch weiterhin große Unterschiede. Nordrhein-Westfalen führt mit Abstand vor den nördlichen und nordöstlichen Bundesländern, während Bayern und Baden-Württemberg weit zurückliegen. Heidebroek betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Trendwende im Süden Deutschlands, auch im Hinblick auf die Netzstabilität.

Aufgaben für die neue Bundesregierung

Nach dem Bruch der Ampelkoalition stehen wichtige gesetzgeberische Vorhaben aus, die für die Windenergiebranche von zentraler Bedeutung sind. Besonders dringlich ist die Weiterentwicklung des Strommarktdesigns. Es brauche einen stabilen Rahmen für den Zubau der Erneuerbaren, der sowohl Investitionssicherheit bietet als auch den Markt öffnet, so Heidebroek. Auch die sogenannte Flexibilitätsstrategie, die Themen wie Speicherausbau, Energy Sharing und Industriebelieferung adressiert, müsse in den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung in konkrete Gesetze umgesetzt werden. Zudem forderte die Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie die schnelle Verabschiedung der kleinen Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), die unter anderem die Überbauung von Netzverknüpfungspunkten erleichtern soll.

Optimistischer Ausblick auf 2025

Trotz der politischen Unsicherheiten blickt die Windenergiebranche optimistisch auf das kommende Jahr. „Die scheidende Bundesregierung hat viel erreicht. Gerade für den Ausbau der Windenergie hat die Ampel nach schwierigen Jahren eine echte Zeitenwende herbeigeführt. Diesen Schwung wollen wir beibehalten und zugleich mehr Verantwortung im Gesamtsystem übernehmen. Dafür werden wir uns weiter mit konkreten Vorschlägen in die Debatte einbringen und die kommende Bundesregierung unterstützen. Die Branche steht bereit, ihren Beitrag zu leisten“, so Heidebroeks abschießenden Worte.

Quelle: Bundesverband WindEnergie