NRW: Neue zentrale Vergabekammer wird bei der Bezirksregierung Münster angesiedelt – Arbeitsaufnahme Anfang 2027

Nordrhein-Westfalen macht nach eigener Einschätzung einen Schritt hin zu weniger Bürokratie. Die geplante Zusammenführung der Vergabekammern Rheinland und Westfalen zu einer landesweit zuständigen Vergabekammer Nordrhein-Westfalen (angesiedelt bei der Bezirksregierung Münster) nimmt konkrete Gestalt an. Anfang 2027 wird die Vergabekammer Nordrhein-Westfalen in Münster ihre Arbeit aufnehmen. Mit dieser Bündelung der Vergabeprozesse in einer Vergabekammer sollen Verfahren beschleunigt, Unternehmen durch schnellere Entscheidungen entlastet und effizientere Strukturen geschaffen werden.

Die bis dahin anhängigen Verfahren bei der Vergabekammer Rheinland und der Vergabekammer Westfalen sollen nahtlos in die neue Struktur überführt.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Wir machen Schluss mit doppelten Wegen und langen Abstimmungen. Eine zentrale Vergabekammer bedeutet: weniger Bürokratie, klare Zuständigkeiten und schnellere Entscheidungen. Das ist ein Gewinn für Unternehmen, Kommunen und letztlich für alle Menschen in Nordrhein-Westfalen. Denn wenn Verfahren schneller abgeschlossen werden, kommen Investitionen in Kitas, Schulen, Straßen und Krankenhäuser auch schneller bei den Bürgerinnen und Bürgern an.“

Innenminister Herbert Reul: „Ohne die Bezirksregierungen würde in Nordrhein-Westfalen wenig laufen. Sie sind das Rückgrat der Landesverwaltung. Diese wichtige Rolle betont nun die Entscheidung zur Weiterentwicklung der Vergabekammer. Sie stärkt die Bezirksregierungen und schafft gleichzeitig moderne, unbürokratische Strukturen. Fachwissen und Expertise bleiben vor Ort, was für Stabilität sorgt und Nordrhein-Westfalen zukunftsfähig macht.“

Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk: „Mit der Neustrukturierung der Vergabekammern in Nordrhein-Westfalen schaffen wir ein modernes, effizientes und transparentes System zur Kontrolle öffentlicher Auftragsvergaben. Ziel ist es, Verfahren zu vereinfachen, beschleunigen und rechtssicherer zu gestalten. Die Wirtschaft braucht klare, verlässliche Rahmenbedingungen – und genau das erreichen wir mit dieser Reform. Durch die Bündelung von Expertise an einem Standort können wir die Qualität der Entscheidungen steigern und zugleich die Bearbeitungszeiten deutlich verkürzen. Damit stärken wir nicht nur die Vertrauensbasis zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen, sondern setzen auch ein klares Zeichen für faire Wettbewerbsbedingungen in Nordrhein-Westfalen, was wir als Bezirksregierung Köln ausdrücklich unterstützen.“

Regierungspräsident Andreas Bothe: „Wir übernehmen die wichtigen Aufgaben der Vergabekammer in Zukunft sehr gerne zentral für ganz NRW und freuen uns, so als Bezirksregierung Münster einen effektiven Beitrag zur angestrebten Entbürokratisierung leisten zu können.“

Quelle: Wirtschaft.NRW