Vergabeblog

"Fundiert, praxisnah, kontrovers"

Umfrage zum Status der Implementierung von Performance Based Contracting im öffentlichen Sektor

Wir möchten Sie auf die aktuelle Umfrage der Universität der Bundeswehr München zur Anwendung anreiz- und ergebnisorientierter Lieferantenverträge im öffentlichen Sektor hinweisen. Die Umfrage ist absolut anonym und die Beantwortung der Fragen wird durchschnittlich 25-30 Minuten Zeit in Anspruch nehmen.

Worum geht es?
Bei den o.g. Verträgen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, wird ein Lieferant beispielsweise nicht für einzelne Reparaturen an einem System bezahlt, sondern garantiert die Systemverfügbarkeit und wird entsprechend seiner Leistung vergütet. Im Englischen wird das Konzept als Performance-based Contracting bezeichnet.

Es findet in vielen öffentlichen Bereichen, wie der Verteidigung, dem Gesundheitswesen und dem öffentlichen Transportwesen, Anwendung. Z.B…

  • … für die Instandhaltung öffentlicher Infrastruktur durch einen privaten Auftragnehmer (Messung der Leistung z.B. anhand der Qualität der Straßen).
  • …für die Leistung von Gesundheitsvorsorge durch Krankenhäuser (Messung z.B. anhand des Rückgangs der Malariaprävalenz in Entwicklungsländern)
  • …für die Instandhaltung von Flugzeugtriebwerken durch einen Auftragnehmer (Messung der Leistung z.B. anhand der geleisteten Flugstunden)
  • …für die Bereitstellung komplexer Maschinen z.B. aus dem Bereich Medizintechnik (Messung der Leistung anhand der Verfügbarkeit der Maschine)

Trotzdem gibt es bislang keine quantitativen Daten zur Anwendung dieser Verträge im öffentlichen Sektor in Deutschland. Die Umfrage strebt deshalb insbesondere die Beantwortung der folgenden Fragestellungen an:

  1. Wie stark werden Anreize in Lieferantenverträgen, um vertragliche Ergebnisse abzusichern, im öffentlichen Sektor in Deutschland bereits genutzt?
  2. Wie wirken bestimmte organisatorische und regulatorische Rahmenbedingungen auf den Erfolg der Implementierung dieser Verträge?
  3. Wie werden organisatorische Strukturen und die Komponenten dieses Lieferantensteuerungsansatzes angepasst, um einen „Fit“ herzustellen?

Forschung lebt von Ihrer Partizipation: Tragen Sie durch Ihre Teilnahme zur Qualität der Studie bei und erhalten Sie eine Auswertung der wichtigsten Ergebnisse! Die Umfrage kann direkt über den folgenden Link abgerufen werden: Zur Umfrage

Für Ihre Teilnahme bedanken sich: Universitätsprofessor Michael Eßig und Forschungsgruppenleiter Defence Acquisition & Supply Management Dr. Andreas Glas.

Bei Fragen zur Umfrage stehen Ihnen Herr Dr. Andreas Glas und Frau Cornelia Ebadi gern zur Verfügung. Kontakt: cornelia.ebadi@unibw.de 


Die DVNW Akademie freut sich zudem, dass Universitätsprofessor Michael Eßig mit einem Gastbeitrag den neuen Lehrgang zum/zur DVNW Beschaffungsspezialist:in bereichert.

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