Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für einen weiteren Abschnitt des Stromleitungsprojekts Ultranet abgeschlossen. Der genehmigte Abschnitt verläuft von der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz bis nach Koblenz. Damit ist dies der fünfte von insgesamt sieben Abschnitten der geplanten Höchstspannungsleitung von Osterath nach Philippsburg.
Mit dem Beschluss erhält die Amprion GmbH als Übertragungsnetzbetreiber die Genehmigung für den Bau und Betrieb der Stromleitung in diesem Abschnitt. Die rund 44 Kilometer lange Trasse beginnt zwischen den Orten Fritzdorf in Nordrhein-Westfalen und Grafschaft in Rheinland-Pfalz. Sie verläuft in südöstlicher Richtung an Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig, Bad Breisig und Andernach vorbei bis nach Weißenthurm. Anschließend führt sie in östlicher Richtung über Mülheim-Kärlich bis zum Punkt Koblenz südlich des Rheinhafens.
Verbindung zwischen bestehenden Abschnitten
Die genehmigte Strecke verbindet die bereits geplanten Abschnitte E1 von Rommerskirchen bis zur Landesgrenze NRW/RLP und D1 von Punkt Koblenz nach Punkt Marxheim. Für beide Abschnitte laufen derzeit Genehmigungsverfahren der Bundesnetzagentur. Der Planfeststellungsbeschluss wird am 10. Februar 2025 auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.netzausbau.de/vorhaben2-e2 veröffentlicht. Zudem aktualisiert die Behörde regelmäßig die Prognose zum Fortschritt des Stromnetzausbaus, abrufbar unter www.netzausbau.de/prognose.
Hintergrund: Ultranet und die Energiewende
Ultranet ist Teil des Vorhabens 2 des Bundesbedarfsplangesetzes und wird von den Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und Amprion umgesetzt. Die etwa 340 Kilometer lange Stromleitung verbindet Osterath in Nordrhein-Westfalen mit Philippsburg in Baden-Württemberg. Sie soll weitestgehend auf bestehenden Trassen als Gleichstromverbindung gebaut werden und die Übertragungskapazität für Windstrom vom Norden Deutschlands in das verbrauchsstarke Baden-Württemberg erhöhen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant. Gemeinsam mit der nördlich anschließenden Stromleitung A-Nord bildet Ultranet den sogenannten Korridor A, der von Emden nach Philippsburg verläuft.
Quelle: Bundesnetzagentur
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