Das Vergabehandbuch 2017 (kurz: VHB 2017) wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit dem Einführungserlass vom 08. Dezember 2017 veröffentlicht und ist für Baumaßnahmen des Bundes ab 01. Januar 2018 verbindlich einzusetzen.

Das VHB 2017 setzt die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) Teile A und B um und findet über den Bund hinaus sehr häufig Anwendung im öffentlichen Bauauftragswesen. Selbst in der privaten Bauwirtschaft wird das Handbuch wegen seines rechtssicheren und verfahrensorientierten Ablaufs benutzt.

Aufgrund der Weiterentwicklung des Vergaberechts und des sich stetig ändernden privaten Baurechts wird das VHB fortlaufend aktualisiert. Die letzte neue Gesamtausgabe erfolgte zuletzt im Juni 2008. Die seitdem erschienen drei neuen Gesamtausgaben der VOB sowie die ab Januar 2018 geltenden Änderungen des Bauvertragsrechts des BGB, machten aus Sicht des Ministeriums nun auch eine neue Gesamtausgabe des VHB erforderlich.

Die wesentlichen Änderungen der Richtlinien und Formblätter des VHB 2017 resultieren folglich aus der Berücksichtigung des geänderten Bauvertragsrechts des BGB, der vergaberechtlichen Änderungen im ersten Abschnitt der VOB/A, Ausgabe Juli 2016, und der Einführung der Unterschwellenvergabeordnung (UVgO).

Die bewährte Ablaufstruktur des VHB, die sich am Gang des Vergabeverfahrens und der Abwicklung des Bauvertrages orientiert, wurde beibehalten.

Das VHB 2017 sowie die dazugehörigen Formulare finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hier.

Der Einführungserlass des BMUB ist im PDF-Format im Mitgliederbereich des Deutschen Vergabenetzwerks (DVNW) abrufbar. Noch kein Mitglied? Zur Mitgliedschaft geht es hier.

Die Lesefassungen und die ausfüllbaren Formulare werden zusätzlich in der FIB Intern des Online Portals Fachinformation Bundesbau (www.fachinfoboerse.de) bereitgestellt. Dort können auch die Formulare mit Stand April 2016 für bereits begonnene Vergabeverfahren und laufende Bauaufträge abgerufen werden.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit