Den Namen kennt man hierzulande noch ganz gut: Im Vorfeld der letzten “großen” Vergaberechtsnovelle hatte das Beratungsunternehmen RAMBOLL-Management im Auftrag des BMWi die “Kostenmessung der Prozesse öffentlicher Liefer-, Dienstleistungs- und Bauaufträge aus Sicht der Wirtschaft und der öffentlichen Auftraggeber” erstellt (Studie verfügbar im Deutschen Vergabenetzwerk – DVNW). Nun erhielt RAMBOLL von der EU-Kommission den Auftrag über eine Studie zur Bewertung der Tauglichkeit des CPV-Codes.
Gegenstand der Ausschreibung war die Durchführung einer Studie über das Funktionieren des gemeinsamen Vokabulars für öffentliche Aufträge (Common Procurement Vocabulary – CPV). Der CPV-Code ist das gemeinsame Vokabular der EU zur Beschreibung des Auftragsgegenstandes bei öffentlichen Aufträgen. Er stellt eine produkt- bzw. dienstleistungsbezogene Zahlencodierung zur Überwindung der Sprachbarrieren innerhalb der EU dar.
Im Rahmen der Studie ist zu prüfen, ob das CPV insgesamt funktioniert und inwiefern
– das CPV seiner Zielsetzung gerecht wird;
– diese Zielsetzung zweckmäßig ist;
– das CPV seinen Zweck wirksam und effizient erfüllt.
Die Ausschreibung wurde als Dokument 247071-2011 in TED veröffentlicht, die Auftragsvergabe an RAMBOLL am 25.01.2011 als Dokument 24379-2012 in TED bekannt geben.
Hier im Vergabeblog haben wir bereits nachgewiesen, dass der CPV-Code nicht immer korrekt verwendet wird. Unser Autor Peter Cornelius, 1985 Mitarbeiter eines Dienstleisters der EU-Kommission für die Errichtung der Datenbank TED, hatte dazu erfolgreich eine Entscheidung des europäischen Bürgerbeauftragten erstritten. Die Ergebnisse der Studie dürften also interessant werden.
Um dies zu bestätigen: Die Bietergemeinschaft Ramboll/Bundesverband Materialwirtschaft und Einkauf (BME) ist in der Tat mit der Erstellung einer Studie zum CPV beaufragt worden. Das Projekt wird federführend aus Deutschland bearbeitet.
Falls Sie Hinweise, Erfahrungen oder Anregungen zum CPV haben oder Fragen zur Studie würde ich mich freuen, wenn Sie sich mit mir in Verbindung setzen.
Robert Kröber
Ramboll Management Consulting
Tel. 030-302020-212
robert.kroeber@ramboll-management.com