Am 15.11. haben Europäisches Parlament und Rat eine informelle politische Einigung über den EU-Haushaltsplan für 2022 erzielt. EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn begrüßte die Einigung, die Mittel für Verpflichtungen in Höhe von 169,5 Mrd. Euro und Mittel für Zahlungen in Höhe von 170,6 Mrd. Euro vorsieht: „Diese Einigung bestätigt, dass alle Institutionen dazu bereit sind, für einen Haushalt Kompromisse einzugehen, mit dem eine nachhaltige Erholung und der für die EU so notwendige Übergang zum Nutzen aller unterstützt wird.“
Sobald der Haushaltsplan angenommen ist, würde er es der EU ermöglichen, erhebliche Mittel für eine kontinuierliche Reaktion der EU auf die Coronavirus-Pandemie und ihre Folgen zu mobilisieren, um eine nachhaltige Erholung in Gang zu bringen und um Arbeitsplätze zu schützen und zu schaffen. Die Annahme des Haushalts würde zu weiteren Investitionen in ein grüneres, digitaleres und widerstandsfähigeres Europa führen und gleichzeitig den Schutzbedürftigsten in den an die EU angrenzenden Ländern und auf der ganzen Welt zugutekommen.
Durch den gestern vereinbarten Haushaltsplan werden die Mittel dort bereitgestellt, wo sie am meisten bewirken können. Dabei wird dem dringendsten Aufbaubedarf der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Partner weltweit Rechnung getragen.
Konkret wurde Einigung über folgende Mittelzuweisungen erzielt:
Parallel zur Einigung über den Haushaltsplan für 2022 verständigten sich die EU-Institutionen darauf, die von der Kommission im Laufe dieses Jahres in den Entwürfen der Berichtigungshaushaltspläne Nr. 5 und Nr. 6 vorgeschlagenen Änderungen am Haushaltsplan für 2021 zu billigen. Sobald das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, wird die Kommission in der Lage sein, die humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge in der Türkei aufzustocken und zusätzliche 200 Millionen Impfdosen für einkommensschwache Länder bereitzustellen und auf diese Weise zur Beschleunigung des Impftempos weltweit beizutragen.
Parallel zum Jahreshaushaltsplan 2022 werden die EU-Mitgliedstaaten weiterhin auf die Unterstützung durch das Aufbauinstrument „NextGenerationEU“ sowie die Aufbau- und Resilienzfazilität als dessen Kernstück zurückgreifen.
Die Kommission hat inzwischen positive Bewertungen der Aufbau- und Resilienzpläne von 22 Mitgliedstaaten angenommen. Der Rat hat jede einzelne dieser Bewertungen anschließend gebilligt. Die Kommission hat bislang 17 Mitgliedstaaten mit 52,3 Mrd. Euro an Vorfinanzierungszahlungen unterstützt.
Der Jahreshaushaltsplan 2022 wird nun vom Rat der Europäischen Union und vom Europäischen Parlament förmlich angenommen. Die Abstimmung im Plenum, die das Ende des Verfahrens darstellt, ist derzeit für den 24. November 2021 anberaumt.
Quelle: EU Kommission
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