Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. fordert: Unbürokratische und mittelstandsfreundliche Vergabe sicherstellen und erläutert:
„Bei der Auftragsvergabe durch die öffentliche Hand gehen die mittelständischen Baubetriebe aus der Region in den letzten Jahren oftmals leer aus. Dabei fordert das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz ausdrücklich die Berücksichtigung des Mittelstands. Zudem ist es erforderlich, das wirtschaftlichste Angebot statt des billigsten auszuwählen, das nicht selten hohe Folgekosten nach sich trägt. Dazu eignet sich vor allem die Prüfung anhand der qualifizierten Bescheinigung der SOKA-BAU“, erläutert Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau, anlässlich der heutigen Behandlung im Abgeordnetenhaus von Berlin.
Das heißt konkret, dass öffentliche Auftraggeber Bauvorhaben in Fachlosen bzw. in kleinen Losen bedarfsgerecht ausschreiben müssen, sodass möglichst viele Baubetriebe sich am Verfahren beteiligen können. So lassen sich Vergaben von Bau- und Planungsleistungen effizienter und schneller gestalten. Mit dem gleichen Ziel vor Augen muss das Vergabegesetz insgesamt vereinfacht und entbürokratisiert werden, zumal bereits die Vergabegesetze auf Bundes- und europäischer Ebene die Auftragsverfahren regeln.
„Wir haben uns bereits in der vergangenen Legislaturperiode von Rot-Rot-Grün gemeinsam mit anderen Verbänden und Kammern mehrfach an die Politik gewandt und dazu aufgefordert, den heimischen Mittelstand bei Neuausschreibungen konsequent einzubeziehen und die Leistungen in Teil- und Fachlosen auszuschreiben. Auch in der neuen Legislaturperiode setzen wir uns für eine unbürokratische, praktikable Vergabepraxis und einen fairen Wettbewerb ein. Dazu zählen unter anderem die Einführung eines formellen Nachprüfverfahrens im Unterschwellenbereich sowie die Entfernung aller vergabefremden Aspekte aus dem Vergaberecht“, sagt Manja Schreiner.
Quelle: Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.
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