Deutsche Unternehmen können künftig eine neue digitale Plattform für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) haben das erste Modul der DNK-Plattform freigeschaltet. Die Plattform ist an die Anforderungen der EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angepasst und soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Berichte digital zu erstellen.
Die Plattform bietet eine digitale Benutzeroberfläche, die durch den Erstellungsprozess führen soll. Zudem sind ein Hilfeassistent, ein Glossar und eine Kommentarfunktion mit Personenverweisen integriert. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Berichte im XBRL-Format an Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu übermitteln. Laut BMWK richtet sich die Plattform insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Ziel sei es, die Berichterstattung übersichtlicher zu gestalten und den Aufwand zu reduzieren.
Weitere Module geplant
Neben der DNK-Plattform sind weitere Angebote vorgesehen, darunter die DNK-Checkliste und der DNK Sustainability Campus mit Webinaren, Erklärvideos und Leitfäden. Im Sommer soll ein weiteres Modul zur freiwilligen Berichterstattung hinzukommen. Dieses richtet sich an Unternehmen, die nicht gesetzlich zur Berichterstattung verpflichtet sind, aber aufgrund von Nachfragen in der Wertschöpfungskette freiwillig über Nachhaltigkeitsthemen informieren möchten.
Spezielles Angebot für Handwerksbetriebe
Zudem entwickelt die Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) gemeinsam mit dem DNK ein Modul speziell für Handwerksbetriebe. Es basiert auf dem bestehenden „Nachhaltigkeits-Navigator Handwerk“ und soll auf die Bedürfnisse kleinerer Betriebe zugeschnitten sein.
Finanzierung durch das BMWK
Seit 2024 finanziert das BMWK die Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist für die technische Umsetzung zuständig, der Rat für Nachhaltige Entwicklung begleitet das Projekt beratend.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz/ Pressemitteilung
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