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Zitierangaben: Vergabeblog.de vom 19/12/2017 Nr. 34792

Neuer sächsischer Polizeipanzerwagen – Vorsicht Falle oder: Augen auf bei der Beschaffung

Die sächsische Polizei steht derzeit einmal wieder unter Beschuss. Halt, falsche Wortwahl: in der Kritik. Grund ist der neue Panzerwagen „Survivor R“ der sächsischen Polizei.

Genauer: Ein Schriftzug, welche die Rückenlehnen der Sitze ziert.  In altdeutscher Frakturschrift steht dort feinsäuberlich aufgestickt das Logo “Spezialeinsatzkommando Sachsen” und erinnert in Schriftbild und Formgebung bedenklich an Abzeichen, Embleme oder Symbole aus dem Dritten Reich. Eigentlich ein No-Go bei Staatsorganen, sollte man meinen.

Aufmerksame Beobachter haben Bilder davon inzwischen getwittert.

Das sächsische Innenministerium (SMI) erklärte – ganz modern im Hier und Jetzt ebenfalls per Twitter – die Schrift sei in dieser Form vom Hersteller geliefert worden. Sie entspreche jedoch nicht dem Markenhandbuch. Nach Angaben des LKA Sachsen soll es sich dabei um das interne Logo des sächsischen SEK handeln. Es sei „nur zur internen Verwendung“ bestimmt und daher nicht im Markenhandbuch enthalten. Der Fahrzeughersteller Rheinmetall mochte den Bestellvorgang seinerseits nicht weiter kommentieren.

Da staunt der Fachmann, wundert sich der Laie und der interessierte Vergabeexperte fragt sich, was dann bei der Auftragsvergabe wohl in der Leistungsbeschreibung gestanden haben mag…

Quelle: Sueddeutsche.de


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Eine Antwort zu „Neuer sächsischer Polizeipanzerwagen – Vorsicht Falle oder: Augen auf bei der Beschaffung“

  1. Avatar von Elias

    Nur die Augen auf zu machen wird nicht helfen. Man muss auch den Kopf einschalten.