Die freesort GmbH aus Langenfeld hat die Ausschreibung des Beschaffungsamts des BMI zur Konsolidierung eines großen Teils des Postaufkommens der Bundesbehörden gewonnen. Die Telent GmbH wird in den nächsten drei Jahren das BOS-Zugangsnetz in Sachsen errichten und so mehr als 230 Standorte mit Übertragungstechnik ausrüsten.
Briefversand Bundesbehörden
„Wir freuen uns sehr, dass wir den Zuschlag für den Auftrag erhalten haben. Das Volumen der Sendungen pro Jahr liegt im oberen einstelligen Millionenbereich“, so freesort-Geschäftsführer Christian Queißer. Die freesort holt künftig die Post – Standard-, Kompakt-, Maxi- oder Großbrief – von den verschiedenen Bundesbehörden in den jetzt gewonnen Losen ab, sortiert diese nach den ersten beiden Leitregionen vor und gibt sie so zur Zustellung an die Deutsche Post (DPAG) weiter. Damit wird freesort Partnerin des Bundesverwaltungsamtes, das den Postaustausch der Bundesbehörden schon seit 2003 koordiniert und die Ausschreibung beauftragte. Für diese Vorleistung erhält die freesort von der DPAG Rabatte, die als Portooptimierung an die Bundesbehörden weitergegeben werden.
„Die Auftragsvergabe war an streng festgelegte Kriterien gebunden und erfolgte in enger Abstimmung mit dem Bundesverwaltungsamt in Berlin und dem Bundesministerium des Innern. Es ging neben dem Hauptfaktor Preis auch um die Themen Qualitätssicherung, Zustellgeschwindigkeit und klimaneutralen Versand. In der Gesamtschau hat die freesort GmbH am besten abgeschnitten“, erläutert Robert Meister vom Beschaffungsamt des BMI. Klaus-Peter Tiedtke, Direktor des Beschaffungsamtes ergänzt: „Die Themen ökologische und soziale Nachhaltigkeit sind mir sehr wichtig. Es freut mich, dass ein Unternehmen den Auftrag erhalten hat, das den klimaneutralen CO2- Ausgleich auf einem nachprüfbaren und zertifiziertem Wege angeboten hat und ein behindertenfreundliches Konzept verfolgt.“
Seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2005 bietet die freesort, ein Tochterunternehmen der Francotyp-Postalia Holding AG (Hauptsitz in Birkenwerder bei Berlin), behinderten Arbeitnehmern einen vollwertigen Arbeitsplatz an. Derzeit liegt der Anteil an beschäftigten Behinderten bei über 60 Prozent. Für ihr Engagement in diesem Bereich wurde die FP-Tochter im November 2010 mit dem Deutschen Arbeitsinvestor-Preis in der Kategorie „Behinderten-Arbeitsplätze“ ausgezeichnet.
(Quelle: Beschaffungsamt)
BOS-Zugangsnetz Sachsen
Die Telent GmbH wird in den nächsten drei Jahren das BOS(Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)-Zugangsnetz in Sachsen errichten und mehr als 230 Standorte mit moderner Übertragungstechnik ausrüsten. Der Rahmenvertrag mit dem Freistaat Sachsen, vertreten durch das Sächsische Staatsministerium des Innern, beinhaltet die Lieferung und Integration von Richtfunksystemtechnik sowie ein übergreifendes Netzmanagementsystem. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund fünf Mio Euro.
Hintergund: Bund und Länder wollen den bisherigen Analogfunk durch ein bundesweit einheitliches Digitalfunknetz für alle BOS ersetzen. Vorteile sind insb. verbesserte Abhörsicherheit, Funktionalitäten wie Einzel- oder Gruppenkommunikation, Datenübertragung oder bessere Sprach- und Empfangsqualität.
Das Projekt in Sachsen wird von den Telent-Niederlassungen in Radeberg, Teltow und Jena in den nächsten drei Jahren betreut. „Dem Standort Radeberg kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Neben den Planungsleistungen erfolgt hier die Vormontage und Vorkonfiguration der Systeme für alle Standorte in Sachsen. Zudem übernimmt das dortige Projektmanagementteam mit langjähriger Richtfunkerfahrung die Steuerung des Rollouts“, erklärt Matthias Halwaß, Account Manager bei der Telent GmbH.
telent hat über 400 Mitarbeiter an den Standorten Backnang, Teltow und Radeberg sowie weiteren zehn Niederlassungen in Deutschland.
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