Vergabeblog

"Der Fachblog des Deutschen Vergabenetzwerks (DVNW)"
Politik und Markt

Interoperabilität europäischer Vergabeplattformen

Der Abnahmetest der Phase I des Work Package 5.1 im europäischen e-SENS-Projekt (Electronic Simple European Networked Services) verlief erfolgreich. Damit ist erstmals die Machbarkeit der grenzüberschreitenden Interoperabilität europäischer Vergabeplattformen demonstriert worden.

Per internationaler Videokonferenz waren die Teilnehmer der Live-Demonstration zugeschaltet: Mit einer PEPPOL-Infrastruktur bestehend aus Zugangspunkten vom IT-Unternehmen IBM in Dänemark und der Universität Piräus in Griechenland konnte eine Bekanntmachung zwischen Niederlande (TenderNed) , Dänemark (ETHICS) und Deutschland (XVergabe-Gateway zur e-Vergabe des Beschaffungsamtes des Bundesinnenministerium) ausgetauscht und ein Teilnahmeantrag übermittelt werden.

Dank diesem europäischen Durchbruch gehen die Projektbeteiligten optimistisch an die folgenden Schritte. Als nächstes stehen die Phasen II und III zur Komplettierung der Nachrichtentypen an, die innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein sollen.

Mit dem Projekt e-SENS soll der grenzüberschreitende Zugang zu öffentlichen Diensten und Dienstleistungen innerhalb der EU verbessert und die Entwicklung des digitalen Binnenmarktes vorangetrieben werden. In diesem Sinne entwickelt e-SENS eine Infrastruktur für interoperable öffentliche Dienste in Europa. Diese basiert auf den Ergebnissen der bereits gestarteten IT-Großprojekte e-CODEX, epSOS, STORK, SPOCS und PEPPOL. Diese sogenannten „Large Scale Pilots“ haben gezeigt, dass die Bereitstellung grenzüberschreitender Dienste vereinfacht werden kann. e-SENS wird die entwickelten Lösungen konsolidieren, verbessern und erweitern, um universelle Komponenten zu schaffen, die in verschiedenen Bereichen angewendet werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bausteinen e-ID, e-Documents, e-Delivery, Semantics und e-Signatures.
Die technischen Module werden praxistauglichen in verschiedenen Anwendungsbereichen wie e-Health, e-Justice, e-Procurement getestet. Letztlich soll e-SENS generische und wiederverwendbare Bausteine für die nahtlose elektronische Kommunikation in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung bereitstellen.

Das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern engagiert sich innerhalb e-SENS vorrangig im Workpackage 5 (e-Procurement), ein Teilprojekt zur Pilotierung einer grenzüberschreitenden Vergabeplattformlösung. Die Laufzeit des Anfang 2013 gestarteten Teilprojekts ist auf drei Jahren angelegt.

Hier finden Sie den Erklärfilm (Englisch) zum Projekt.

Quelle: Beschaffungsamt des BMI

Veranstaltungshinweis: eVergabe ist auch ein Thema auf dem 2. Deutschen Vergabetag. Zu Programm & Anmeldung.

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