Das deutsche Bauhauptgewerbe schließt das Baujahr 2015 mit einem Umsatzplus von 1,6 % ab. Damit bleibt das Jahresergebnis nur wenig hinter der Verbandsprognose zu Jahresbeginn 2015 von plus 2 % zurück.
Dies teilt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute in Berlin in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mit. Zu dieser Entwicklung hat auch der milde Dezember mit einem Umsatzplus von 9,1 % beigetragen. Die größeren Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten hingegen ein Umsatzplus von 6,9 %, für das Gesamtjahr ergibt sich hier ein Plus von 1,4 %.
Die Aussichten für das laufende Jahr sind nach wie vor vielversprechend: Die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten für 2015 ein Orderplus von nominal 5,2 %. Im Dezember lag der Auftragseingang sogar um nominal 22,5 % über dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat sind die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 3,9 % gestiegen (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt). Entsprechend optimistisch sind die Unternehmen: Für das laufende Jahr rechnen 90 % der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage befragten Bauunternehmen mit einer besseren (16 %) bzw. gleichbleibenden (74 %) Geschäftslage, der Anteil der Pessimisten ist binnen Jahresfrist auf 10 % gesunken.
Der Öffentliche Bau hat dabei zum Jahresende noch von der Rechnungslegung der Gebietskörperschaften profitiert und damit die Erwartungen zu Jahresbeginn erfüllt: Der Umsatz aller Betriebe lag 2015 um 1,0 % über dem Vorjahresergebnis (Betr. m. 20 u. mehr Besch.: -0,8 %), dank eines deutlichen Umsatzanstiegs im Dezember von 7,9 %. Auch die Nachfrage zog zum Jahresende deutlich an: Die Baubetriebe meldeten für Dezember ein Orderplus von 59,2 % (Gesamtjahr 2015: +5,4 %), welches überwiegend auf Großprojekte insbesondere im Sonstigen Tiefbau in Bayern zurückzuführen ist. Dieser lag im gesamtdeutschen Durchschnitt um 114,6 % über dem Vorjahresmonat (2015: +7,0 %). Aber auch der Öffentliche Hochbau legte kräftig zu (Dez.: +30,0 %, 2015: +9,3 %). Der Hauptverband führt diese Entwicklung auf die gestiegenen Flüchtlingszahlen zurück: Öffentliche Gebäude werden zu Notunterkünfte umgebaut. Der Hauptverband ist für 2016 entsprechend optimistisch und erwartet ein Umsatzplus von 4 %.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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