Die Bundesregierung bekennt sich nach eigener Aussage weiterhin zur Einführung der Methode BIM (Building Information Modeling) im Bundeshochbau und Bundesinfrastrukturbau. Das geht aus der Antwort (19/6028) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/5066) hervor. BIM beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mit Hilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Mit Hilfe der konsequenten Anwendung von BIM in allen Phasen des Lebenszyklusses eines Bauwerks sollen die Planungsgenauigkeit erhöht, Kostenrisiken minimiert und die Gesamtkosten eines Bauwerks von der Planung über den Bau bis zum Betrieb beziehungsweise der Instandhaltung optimiert werden, schreibt die FDP-Fraktion in ihrer Anfrage.
In der Antwort der Bundesregierung heißt es, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) seien sich einig, dass für eine schnelle und erfolgreiche Unterstützung der Marktteilnehmer ein gemeinsames BIM-Kompetenzzentrum sinnvoll ist und ein positives Signal in die gesamte Baubranche darstellt. Bereits laufende Aktivitäten zur Implementierung von digitalen Methoden in die Wertschöpfungskette Bau würden mit dem Kompetenzzentrum abgestimmt und koordiniert. Hemmnisse bei der Digitalisierung im Bauwesen könnten so gemeinsam und von zentraler Stelle beseitigt werden, schreibt die Regierung.
Das Kompetenzzentrum diene der beschleunigten Einführung digitaler Methoden und der damit einhergehenden Effizienzsteigerung in der Bauwirtschaft. Ziel des Kompetenzzentrums sei es zudem, die öffentlichen Auftraggeber, ihre Auftragnehmer und die gesamte Wertschöpfungskette Bau im Transformationsprozess der Digitalisierung zu unterstützen (Infrastrukturbereich und Hochbaubereich). „Durch das Kompetenzzentrum erarbeitete Standards, Vorgaben, Wissen, gesammelte Erfahrungen und Vorlagen sollen für alle Interessierten öffentlich zugänglich sein“, heißt es in der Vorlage.
Quelle: Heute im Bundestag (hib/HAU)
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