Dr. Fridhelm Marx hat als Leiter der für das Vergaberecht zuständigen Unterabteilung im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) von 2000 bis 2009 und zuvor von 1994 bis Ende 1999 als Leiter des Referates „Öffentliche Aufträge“ die Geschicke des Vergaberechts in den 90igern und 00er Jahren in Deutschland ganz entscheidend mitbestimmt. Er wurde u.a. als „Vater der Vergaberechtsreform“ bezeichnet (). Am 20.08.2021 ist Dr. Fridhelm Marx verstorben.
Dr. Fridhelm Marx wurde am 1. September 1945 in St. Wendel/Saar geboren. Nach seinem Jurastudium in Freiburg, Lausanne und Münster legte er im Jahre 1973 das zweite juristisches Staatsexamen in Düsseldorf ab. Am 01.04.1974 hat er nach eigener Bekundung im BMWi als „Hilfsreferent“ angefangen. Der spätere Aufstieg und seine Beförderungen bis zum Ministerialdirigent in der folgenden Zeit seien das Ergebnis einer Mischung aus Engagement, breit gefächerter Fachkenntnis und einer gehörigen Portion Glück gewesen (Interview mit Dr. Marx auf ). Anfang 2009 schied der damals 63-Jährige Dr. Fridhelm Marx altersbedingt aus dem BMWi aus.
Von April 2009 bis 2015 gehörte der Ministerialdirigent a.D. und ehemalige Leiter der Unterabteilung Wettbewerbspolitik im BMWi zum Team des Vergaberechtlers Hans-Joachim Prieß bei Freshfields.
Das Vergaberecht verliert mit seinem Tod im August 2021 einen bedeutenden Kenner und Mitgestalter der Materie.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
Marco Junk und Martin Mündlein
(Geschäftsführer Deutsches Vergabenetzwerk DVNW)
Fridhelm bleibt unvergessen. Seine pointierten Statements sind mir immer noch in Erinnerung, ebenso seine Geschichten. Ein großer Verlust für die europäische Vergabecommunity.