Die Rekordinflationszahlen der vergangenen Monate haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Fed unter Zugzwang gebracht, den hohen Preissteigerungen mit einer restriktiveren Geldpolitik entgegenzuwirken, berichtet die KfW Bankengruppe.
In Ihrem Researchartikel führt sie weiter aus: „Während die Fed bereits im März mit der geldpolitischen Wende begonnen hat, vollzog die EZB ihren Kursschwenk erst mit der Ratssitzung im Juli 2022. Der vorliegende Fokus begründet dieses unterschiedliche Tempo der bisher erfolgten geldpolitischen Maßnahmen der beiden Notenbanken mit den unterschiedlichen Entwicklungen der Konjunktur und des Arbeitsmarktes nach der Pandemie. Da die EZB ihre Kehrtwende erst später eingeleitet hat, scheint das Zeitfenster für deutliche Zinsschritte zur Inflationsbekämpfung aufgrund der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung in der Eurozone deutlich kleiner. Die EZB befindet sich in einer schwierigen Lage und ob sie ihren weiteren Kurs konsequent durchziehen kann, erscheint weniger eindeutig.“
Die Untersuchung wurde unter dem Titel: „Zwei Notenbanken – ein Problem: nach Inflation droht Rezession“ (PDF, 269 KB, barrierefrei) veröffentlicht.
Quelle: KfW Bankengruppe
0 Kommentare