Bayern integriert die bundesweite Rechnungseingangsplattform OZG-RE in seine Verwaltung. Ab dem ersten Halbjahr 2025 sollen elektronische Rechnungen zentral bearbeitet werden, was den Austausch zwischen Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern vereinfacht und beschleunigt.
In Zukunft werden staatliche Behörden in Bayern die elektronische Rechnungseingangsplattform (OZG-RE) des Bundes nutzen. Mit der zentralen Plattform soll der Empfang und die Verarbeitung von Rechnungen nun vollständig digital und papierlos organisiert werden. Die Bayerische Staatsregierung hat hierzu eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat geschlossen. Damit folgt der Freistaat der Empfehlung des IT-Planungsrats, wonach elektronische Rechnungen an öffentliche Auftraggeber über einen bundeseinheitlichen Webservice übermittelt werden sollen.
Kommunen und andere öffentliche Auftraggeber können sich bald anschließen
Ziel ist es, Prozesse effizienter zu gestalten und den Austausch zwischen Unternehmen und Verwaltung zu erleichtern. Die technische Umsetzung übernimmt das IT-Dienstleistungszentrum des Bayerischen Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Die Bereitstellung der Plattform in Bayern ist für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen. Nach der Einführung können sich auch Kommunen und andere öffentliche Auftraggeber im Freistaat an die OZG-RE anbinden.
Einheitliche und flexible Lösung
Die OZG-RE bietet mehrere Möglichkeiten zur Übermittlung von Rechnungen, darunter Weberfassung, Datei-Upload, E-Mail und den Versand über „Peppol“. Eine eigene Software zur Erstellung von Rechnungen ist dabei nicht erforderlich. Die Plattform ermöglicht eine vollautomatische, medienbruchfreie Verteilung der eingehenden Rechnungen innerhalb der Bayerischen Staatsverwaltung.
Hintergrund
Bereits seit 2020 sind öffentliche Auftraggeber in Bayern verpflichtet, elektronische Rechnungen anzunehmen. Diese Vorgabe beruht auf der EU-Richtlinie 2014/55/EU und dem deutschen Onlinezugangsgesetz (OZG), das die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen vorantreiben soll. Mit der Einführung der bundeseinheitlichen Plattform OZG-RE ab 2025 wird der bisher dezentral organisierte Rechnungseingang in Bayern durch eine zentrale Lösung ersetzt. Ziel ist es, Prozesse zu vereinfachen, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und den Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen und Verwaltung effizienter zu gestalten. Die Integration der Plattform ist Teil einer bundesweiten Digitalisierungsstrategie, die die Akzeptanz elektronischer Rechnungen fördern und den Verwaltungsaufwand reduzieren soll.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, EUR-Lex
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