Die Bundesregierung hat das neue Förderprogramm „MemoRails Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“ gestartet. Mit einer einmaligen Fördersumme von einer Million Euro unterstützt der Bund Initiativen, die Bahnhöfe als Orte der NS-Verfolgung sichtbar machen und an die Schicksale der Opfer erinnern. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) beteiligt sich mit weiteren 100.000 Euro an der Umsetzung des Programms.
Das Programm richtet sich an Geschichtsvereine, Gedenkstätten, Kultureinrichtungen und Initiativen der historisch-politischen Bildung. Es sollen Projekte gefördert werden, die die Rolle von Bahnhöfen im Nationalsozialismus beleuchten. Dazu gehören die Deportationen von Millionen Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslager, aber auch die Ankunft von Zwangsarbeitern und Flüchtlingen. Mit Gedenk- und Veranstaltungsformaten soll die historische Bedeutung dieser Orte sichtbar gemacht werden.
Unterstützung durch die Deutsche Bahn
Neben der finanziellen Förderung erfährt das Programm logistische und kommunikative Unterstützung durch die Deutsche Bahn AG. Die geförderten Projekte werden auf einer zentralen Website vorgestellt. Ein einheitliches Gedenkzeichen soll an den beteiligten Bahnhöfen darauf hinweisen, dass hier an die NS-Geschichte erinnert wird.
Start der Ausschreibung
Förderanträge können ab dem 6. Februar 2025 gestellt werden. Die Projekte erhalten Mittel zwischen 20.000 und 70.000 Euro für eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Ziel ist es, lokale zivilgesellschaftliche Akteure aktiv in die Erinnerungsarbeit einzubinden und die historische Auseinandersetzung an Bahnhöfen als alltägliche Orte erfahrbar zu machen.
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