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Zitierangaben: Vergabeblog.de vom 08/08/2025 Nr. 71826

Straßenbau gerät ins stocken – Mittelfreigabe für die Autobahn GmbH dringend gefordert

Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein reales Orderplus (auf niedrigem Niveau) von 5,3 Prozent, gegenüber dem Vormonat April hingegen ein Minus von 0,5 Prozent. Für die ersten fünf Monate ergibt sich damit ein reales Plus von 8,2 Prozent. „Damit stabilisiert sich der Auftragseingang in unserer gesamten Branche zwar auf niedrigem Niveau, für den Straßenbau trifft dies aber nicht zu. Im Gegenteil: Die Bauunternehmen meldeten ein deutliches reales Minus von 13,2 Prozent (Jan.-Mai: -3,2 Prozent). Hier macht sich der Ausschreibungsstopp der bundeseigenen Autobahn GmbH (Anmerkung: s. hierzu Vergabeblog.de vom 15/07/2025 Nr. 71606) für das laufende Jahr bemerkbar. Dass die fehlenden Mittel für 2025 jetzt doch in Aussicht gestellt werden, ist ein starkes Signal für die Branche. Wir haben sehr darum gekämpft. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags muss jetzt Farbe bekennen und für den Erhalt unserer Straßen und Brücken votieren.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die heute veröffentlichten Konjunkturindikatoren für den Bau.

Müller: „Denn man kann nicht einerseits von den Bauunternehmen verlangen, dass sie ihre Kapazitäten – sprich ihr Personal – für das Sondervermögen aufbauen beziehungsweise halten, ihnen dann aber andererseits die Aufträge zur Auslastung dieser vorenthalten. Im Gegensatz zur Öffentlichen Hand müssen Unternehmen wirtschaftlich handeln, Personalkosten können nicht unendlich lange ohne entsprechende Einnahmen geschultert werden.“ Es wundere somit nicht, dass jeder Dritte der – im Rahmen des ifo Konjunkturtests – befragten Straßenbauer im Juni klagte, dass seine Bautätigkeit durch Auftragsmangel behindert werde. Im Juni des Vorjahres gab dies lediglich jeder Vierte an. Positiv sei aber, dass der Wohnungsbau weiter zugelegt habe, wenn auch nur leicht und auf sehr niedrigem Niveau. Auch für den Wirtschaftstiefbau werde – dank weiterer Großprojekte im Bahnbau – ein deutliches Auftragsplus ausgewiesen.

Für den baugewerblichen Umsatz im gesamten Bauhauptgewerbe sei im Mai zum Vorjahresmonat ein reales Plus von 4,1 Prozent gemeldet worden. Für die ersten fünf Monate ergebe sich damit ein Anstieg von real 2,8 Prozent. Für den Wohnungsbau und für den Straßenbau werde aber nach wie vor ein Rückgang ausgewiesen, für den Wirtschaftstiefbau hingegen – aufgrund der guten Auftragslage – ein deutliches Plus.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

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