Die Hessische Ausschreibungsdatenbank (HAD) bündelt seit November 2008 im Auftrag des Landes Hessen alle öffentlichen Ausschreibungen hessischer Beschaffungsstellen. Ab Frühjahr 2009 erweitert die HAD diesen Service und bietet in Kooperation mit dem Softwarehaus AI öffentlichen Auftraggebern an, ihre Ausschreibungen von der Bekanntmachung bis zum Zuschlag elektronisch auf der HAD-eVergabeplattform abzuwickeln.
Es können so, je nach Wunsch der Beschaffer, einzelne Ausschreibungen oder auch regelmäßig alle Beschaffungen auf der webunterstützten Internetplattform HAD durchgeführt werden. Ziel ist es, den Beschaffungsstellen eine benutzerfreundliche und kostengünstige Plattform zur Verfügung zu stellen und damit den Einstieg in die eVergabe zu erleichtern.
Die HAD strebt an, eine eVergabeplattform für Kommunen und kleineren Beschaffungsstellen in Hessen vorzuhalten. Dabei betont die HAD, dass diese für jede individuelle Organisationsstruktur ohne weiteren Anpassungsaufwand passe. Zudem lasse sie genügend Spielraum hinsichtlich der Nutzung von VHB-Formularen oder eigener Vordrucke. Die Beschaffungsstellen könnten dabei „voll einsteigen“ oder auch nur bestimmte Prozesse elektronisch unterstützen, wobei nur die jeweils konkret in Anspruch genommene Leistung bezahlt werde. Die voraussichtlichen Kosten für die Beschaffungsstelle lägen pro Verfahren zwischen ca. 80 und 120 €. Das nötige technische Equipment werde den Kommunalverwaltungen kostenlos zur Verfügung gestellt, auch fielen keine Lizenzgebühren an.
2007 hatte Hessen eine eVergabeplattform mit dem Softwarehaus AI eingerichtet und damit die Voraussetzungen für die elektronische Beschaffungen durch ihre fünf zentralen Landesbeschaffungsstellen geschaffen. Die HAD ergänzt das Angebot nunmehr für Kommunen und kleinere Beschaffungsstellen.
Interessierte Beschaffungsstellen sind augefordert, sich für weitere Informationen an die Hotline der HAD unter der Telefonnummer 0611/974508-28 zu wenden.
Der Jurist Marco Junk gründete im Jahr 2007 den Vergabeblog und 2010 gemeinsam mit Dipl.-Betriebsw. Martin Mündlein das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW). Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und war danach als Bereichsleiter Vergaberecht beim Digitalverband bitkom tätig. Im Jahr 2011 leitete er die Online-Redaktion des Verlags C.H. Beck. Von 2012 bis 10/2014 war er Mitglied der Geschäftsleitung des bitkom und danach bis 10/2021 Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Seit 2022 ist Marco Junk zudem als Leiter Regierungsbeziehungen für Eviden tätig. Seine Beiträge geben ausschließlich seine persönliche Meinung wieder.
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