Einen Leitfaden zur „Nutzung von Umweltsiegeln für nachhaltige Beschaffung“ hat der Bezirksverband Pfalz herausgegeben, um vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Verwaltungen, die mit Beschaffung und Vergabe befasst sind, eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben; kann aber auch von Unternehmen genutzt werden. Die 64-seitige Broschüre bietet nach einer Einführung zum Thema „Nachhaltigkeit“ und den Grundlagen nachhaltiger Beschaffung eine Übersicht über Umweltsiegel. Diese ermöglicht eine einfache und schnelle Bewertung verschiedener Produktsiegel durch eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte und ein einfaches Ampelsystem. Insgesamt werden 28 bekannte und häufig genutzte Siegel aus sechs Produktgruppen (wie Blauer Engel, FSC und Fairtrade) vorgestellt und bewertet, und zwar aus den Bereichen Papier, Möbel, Elektrogeräte, Reinigungsmittel, Textilien und Fahrzeuge. Für jede Produktgruppe wird mit Hilfe konkreter Beispiele aus der Praxis dargestellt, wie Nachhaltigkeitssiegel und -kriterien in Leistungsbeschreibungen und anderen Schritten der Vergabe eingebunden werden können.
Der nachhaltige Einkauf und der damit einhergehende nachhaltigere Abbau und Einsatz von Ressourcen bietet immense Möglichkeiten für Klimaschutz und Umweltschutz. Auch die Wirtschaftlichkeit bleibt hier nicht auf der Strecke: Im Hinblick auf die Lebenszeit von Produkten und die Kosten für Betrieb und Entsorgung erweist sich manches grüne Produkt günstiger oder mindestens vergleichbar mit konventionellen Produkten. „Ich bin sehr froh, dass wir den Kommunen diesen Leitfaden anbieten können“, sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder: „Denn Nachhaltigkeit kann und muss im Alltag, auch in der Verwaltung, gelebt und umgesetzt werden, um dem Klimawandel zu begegnen.“
Der Siegelkatalog ist im Rahmen einer unabhängigen Studienarbeit zum Thema „Nachhaltige Beschaffung“ entstanden, die im Rahmen des EU-Life Projektes „Zero Emissions Natural Protection Areas“ (ZENAPA) für den Bezirksverband Pfalz erstellt wurde.
Den Leitfaden können Sie hier herunterladen.
Quelle: Bezirksverband Pfalz
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