Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat heute die Ausschreibung zum Betrieb des Digitalfunknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland gestartet. Die Ausschreibung zählt zu den größten Vergabeverfahren Deutschlands und ist als Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb (geplante Mindestanzahl 3, geplante Höchstzahl 5) ausgestaltet.
Der Auftragnehmer soll das BOS-Digitalfunknetz in seiner jeweiligen Ausbaustufe von den Netzverwaltungszentren (Network Management Centers NMC) aus betreiben und die Verfügbarkeit und Qualität der Leistungsmerkmale des BOS-Digitalfunknetzes sicherstellen.
Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat den gesetzlichen Auftrag, ein bundesweit einheitliches digitales Sprech- und Datenfunksystem für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Polizeibehörden von Bund und Ländern sowie Feuerwehren und Rettungsdienste) in der Bundesrepublik Deutschland aufzubauen, zu betreiben und seine Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Das BOS-Digitalfunknetz wird gegenwärtig durch die BDBOS unter Mitwirkung öffentlicher und privater Organisationen auf der Grundlage der TETRA-Systemtechnik netzabschnittsweise aufgebaut. Die Aufbauphase soll im Jahr 2010 abgeschlossen sein. Im Endausbau wird das BOS-Digitalfunknetz aus mindestens 3500 Basisstationen, 65 Vermittlungsstellen und zwei Netzverwaltungszentren bestehen. Mit rund 500.000 Nutzern wird es sich um das weltweit größte Funknetz dieser Art handeln. Die Bekanntmachung der Ausschreibung finden Sie hier.
Der Jurist Marco Junk gründete im Jahr 2007 den Vergabeblog und 2010 gemeinsam mit Dipl.-Betriebsw. Martin Mündlein das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW). Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und war danach als Bereichsleiter Vergaberecht beim Digitalverband bitkom tätig. Im Jahr 2011 leitete er die Online-Redaktion des Verlags C.H. Beck. Von 2012 bis 10/2014 war er Mitglied der Geschäftsleitung des bitkom und danach bis 10/2021 Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Seit 2022 ist Marco Junk zudem als Leiter Regierungsbeziehungen für Eviden tätig. Seine Beiträge geben ausschließlich seine persönliche Meinung wieder.
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