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Zitierangaben: Vergabeblog.de vom 10/09/2025 Nr. 71974

Digitale Abhängigkeit – Stärkung der digitalen Souveränität ist Kernanliegen der Bundesregierung

Nach Einschätzung der Bundesregierung gibt es einige Technologiebereiche, in denen Deutschland von einzelnen ausländischen Anbietern abhängig ist. Das gelte etwa bei Cloud-Infrastruktur, Betriebssystemen und Netzwerktechnik, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/1264) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/940) schreibt. Diese Abhängigkeit wolle die Bundesregierung reduzieren und europäischen Unternehmen die Chance geben, „sich stärker im Wettbewerb um sichere und leistungsstarke Infrastrukturen zu positionieren“, heißt es in der Antwort weiter. Die Stärkung der digitalen Souveränität Deutschlands und Europas, insbesondere im Bereich der digitalen Infrastruktur, sei ein Kernanliegen des Koalitionsvertrags.

Vorgesehen für das Haushaltsjahr 2025 sei eine Reihe von Maßnahmen, Projekten und Investitionen zur Stärkung der digitalen Souveränität, etwa die Weiterentwicklung und Etablierung von openDesk, der Grundbetrieb der Plattform openCode sowie ein Proof of Concept zur Integration der Deutschen Verwaltungscloud in openCode, listet die Bundesregierung auf.

Auf die Frage nach Details zu Investitionen in Cloud- und KI-Infrastruktur schreibt die Bundesregierung, im Zuständigkeitsbereich des Forschungsministeriums erfolgten Investitionen im Rahmen der KI-Servicezentren, der Initiative der AI Factories sowie des Ausbaus des Hoch- und Höchstleistungsrechnens. Mittel für künftige Investitionen des Ministeriums würden im Rahmen des laufenden Haushaltsaufstellungsverfahrens festgelegt. Durch das Wirtschaftsministerium werde zudem ein „Important Project of Common European Interest“ für Edge-Compute-Infrastruktur (IPCEI-ECI) vorbereitet, für das im laufenden Haushaltsverfahren Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaschutz bereitgestellt werden sollen, teilt die Bundesregierung weiter mit. Daneben werde die Förderung im Rahmen des IPCEI Cloud fortgesetzt, mit dem Ziel, Softwarelösungen für Cloud-Infrastrukturen zu entwickeln und weitgehend als Free Open Source zur Verfügung zu stellen.

Anmerkung der Redaktion
DVNW_Akademie_Seminar KOINNO Challenge-Geber-Day: Wer innovativ beschaffen will, muss zuerst den Markt verstehen!

Auf dem „KOINNO Challenge-Geber-Day: Wer innovativ beschaffen will, muss zuerst den Markt verstehen!“ am 7. Oktober 2025 im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin stellt das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) seine eigens entwickelte Challenge-Plattform zur Markterkundung innovativer Lösungen, den KOINNOvationsplatz vor. Mit diesem Tool hat die öffentliche Verwaltung die Möglichkeit, ihre beschaffungsrelevanten Herausforderungen und Problemstellungen bekannt zu machen, indem Sie Challenges veröffentlichen und Unternehmen zur Einreichung ihrer innovativen Lösungen und Produkte aufrufen. So soll die öffentliche Verwaltung modernisiert aber auch die Innovationstätigkeit der Wirtschaft angeregt werden. Weitere Informationen finden Sie hier: www.dvnw-akademie.de/

Quelle: Bundestag

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