Eine neue Studie im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) zeigt: Computer länger zu nutzen, entlastet die Umwelt und senkt die Kosten. Computer in der Verwaltung sollten deshalb künftig mindestens sechs Jahre lang genutzt werden.
Die bisher vom IT-Rat des Bundes empfohlenen Mindestnutzungszeiten von beispielsweise drei Jahren für Notebooks sind zu kurz. Eine moderne, nachhaltige IT-Strategie für die öffentliche Verwaltung sollte deutlich längere Zeiten vorsehen, denn der größte Teil des Energieverbrauchs und der Umweltbelastung entsteht während der Herstellung der Computer. Gleichzeitig werden wertvolle Ressourcen wie Silber, Gold, Palladium, Tantal, Gallium und Seltene Erden sorgsamer genutzt. Und es werden Kosten eingespart, denn die Kosten für die Anschaffung sind entscheidend für die Gesamtkosten, wie die Studie ebenfalls belegt.
Ein Rechenbeispiel: Würden in der Bundesverwaltung Notebooks sechs statt der derzeit empfohlenen drei Jahre genutzt, ließen sich 71.000 Tonnen CO2 und fast 100 Millionen Euro in zehn Jahren einsparen (unter der Annahme, dass ein Drittel der Arbeitsplätze mit Notebooks ausgestattet ist). Nicht zuletzt werden die IT-Abteilungen der Behörden entlastet, weil seltener neue Technik beschafft und ausgerollt werden muss.
Die beschafften Geräte sollten den „Blauer Engel“-Kriterien entsprechen, weil das Qualität und Haltbarkeit garantiert. Bei der Neubeschaffung sollten auch wiederaufbereitete gebrauchte Geräte einbezogen werden. Geräte, die für aufwendige Arbeiten nicht mehr geeignet sind, sollten im eigenen Hause für andere Zwecke weiterverwendet werden. Falls keine Verwendung im eigenen Hause mehr möglich ist, sollten Behörden die nicht mehr benötigten Geräte an Aufbereiter gebrauchter IT-Geräte zur Weitervermarktung abgeben.
Im Auftrag des UBA hat das Freiburger Öko-Institut gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin die Nutzung von Arbeitsplatzcomputern in der Bundesverwaltung mit Blick auf Umweltwirkungen und Kosten analysiert und hiermit erstmals belastbare Zahlen vorgelegt. Das UBA und das Öko-Institut legen dazu ein gemeinsames Positionspapier vor.
Quelle: Umweltbundesamt
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