Nach Medienberichten soll in der sanierungsbedürftigen Rheinbrücke auf der A 1 bei Leverkusen Stahl aus China verbaut werden. Das mit einem Auftragsvolumen von rund 740 Mio. Euro an den österreichischen PORR-Konzern vergebene Straßenbauprojekt soll bis 2024 fertiggestellt sein. Die Rheinbrücke, welche auf dem Autobahnabschnitt zwischen Köln und Leverkusen den Rhein quert, soll bis 2020 saniert sein. Dass etwa zwei Drittel der hierfür benötigten ca. 32 000 Tonnen Stahl aus China stammen sollen, ruft Kritik hervor. Die Ausschreibung des Ministeriums für Verkehr in NRW habe die sonst üblichen Qualitätsanforderungen außer Acht gelassen.
So hat etwa die Interessenvertretung “Bauforumstahl” hatte der Auftragsvergabe gegenüber der Landesregierung NRW widersprochen und um ein Krisengespräch mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gebeten. Dieser hat die Verwendung von Import-Stahl aus China beim Bau der neuen A1-Rheinbrücke unterdessen gerechtfertigt. Die Qualität des Stahls entspreche allen Richtlinien, die auch in Deutschland gefordert werden. Bei der Vergabe habe kein Spielraum bestanden, da das EU-Vergaberecht die Bezuschlagung des wirtschaftlichsten Angebots verlange. Zudem sei PORR als Full-Service-Provider für die Materialbeschaffung unter Einhaltung der geltenden Qualitätsanforderungen selbst verantwortlich. Zusätzlich werde die Qualität des Stahls von Beauftragten des Landesbetriebes “Straßen NRW” vor Ort in China „sehr ernsthaft geprüft“.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Westfälische Rundschau, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, RP-Online
Wer hat denn die Ausschreibung gemacht?
Meines Wissens hat die alte Landesregierung,
unter Minister Groschek dies veranlasst.