Der Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, hat die Beschlüsse zum Haushalt 2018 (siehe ) und die damit erfolgte Aufstockung der Luft- und Raumfahrtprogramme der Bundesregierung begrüßt: „Luft- und Raumfahrt ist eine Schlüsseltechnologie für Deutschland als High-Tech-Standort. Sie ist auch in Deutschland ein maßgeblicher Faktor für Wachstum und Wohlstand. Mit zusätzlichen Haushaltsmitteln von über 190 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung stärken wir ihre Innovationskraft und sichern so die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Luft- und Raumfahrtstandorts Deutschland.“
Für die Luft- und Raumfahrt stehen nach den Beschlüssen des Bundestages zum Haushalt 2018 und den Planungen der Bundesregierung zusätzlich knapp über 190 Millionen Euro bis 2022 zur Verfügung. Im Einzelnen:
In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Bundestag mit der Verabschiedung des Haushalts 2018 beschlossen, die Mittel des Luftfahrtforschungsprogramms LuFo für 2018 um 5 Millionen Euro auf rund 156 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen. Damit stehen schon beim nächsten Förderaufruf im Herbst 2018 weitere Mittel zu Verfügung. Zugleich plant die Bundesregierung einen weiteren Aufwuchs des Programms um insgesamt 90 Millionen Euro in den Haushaltsjahren 2018 bis 2022. Die zusätzlichen Mittel werden insbesondere für eine verstärkte Förderung in den Zukunftsfeldern Digitalisierung sowie hybrides, elektrisches Fliegen verwendet. Daneben soll der Anteil hochinnovativer KMU am Programm weiter erhöht werden. Schon mit der 2014 eingeführten eigenen Förderlinie für Luftfahrt-KMU war es gelungen, den KMU-Anteil an LuFo gegenüber dem vorherigen Förderaufruf zu verdoppeln.
Das Nationale Programm für Weltraum und Innovation erhält nach den gestrigen Beschlüssen des Bundestags zum Haushalt 2018 zusätzlich 2 Millionen Euro. Geplant sind seitens der Bundesregierung bis 2022 zusätzliche Investitionen in Höhe von insgesamt 76 Millionen Euro. Mit dem Aufwuchs im Nationalen Programm wird es möglich, die Kommerzialisierung und Entwicklung privater Raumfahrtmärkte weiter voranzutreiben. Dabei stellt vor allem der sog. „New Space“-Trend die Raumfahrtakteure vor Herausforderungen: Hohe Stückzahlen und starker Kostendruck erfordern neue Herangehensweisen und Fertigungsverfahren, um auch in diesem Bereich künftig auf den internationalen Raumfahrtmärkten aktiv sein zu können.
Für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) stehen nach dem Bundestagsbeschluss und den Planungen der Bundesregierung von 2018 bis 2022 insgesamt 24 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Mit diesen Mitteln wird das DLR insbesondere Forschung zu Risiken des Weltraumwetters vorantreiben, um den Schutz von Satelliten und Flugzeugen, aber auch von Energie- und Kommunikationsnetzen bei Sonnenstürmen zu verbessern. Hiervon unabhängig ist der bereits zuvor beschlossene Mittelaufwuchs durch die Fortführung des Paktes für Forschung und Innovation, der weitere 54 Millionen Euro für Spitzenforschung durch das DLR vorsieht.
Luft- und Raumfahrtkoordinator Jarzombek: „Im Koalitionsvertrag haben wir uns vorgenommen, die Investitionen in zentrale Schlüsselfelder der Luft- und Raumfahrt zu erhöhen. Hierzu gehören Digitalisierung, New Space ebenso wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Stärkung unserer innovativen KMU. Mit den aktuellen Beschlüssen zeigen wir, dass wir es ernst meinen mit dem Anspruch, den internationalen Wachstumsmarkt Luft- und Raumfahrt für uns zu erschließen – im Interesse der Branche, des gesamten High-Tech-Standorts und der über 106.000 direkt Beschäftigten der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.“
Neben dem Aufwuchs für Forschung und Entwicklung erhöht sich zudem der Beitrag aus dem BMWi-Haushalt für die deutsche Beteiligung an der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) um rund 97 Millionen Euro. Insgesamt wird das BMWi 2018 853 Millionen Euro in Programme der ESA investieren. Dies ermöglicht insbesondere die weitere Beteiligung an der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6, der Internationalen Raumstation ISS und der Forschung unter Weltraumbedingungen in den Bereichen Humanphysiologie, Materialwissenschaften, Physik, Biologie und Biotechnologie. Darüber hinaus werden wesentliche Mittel aus dem ESA-Beitrag für Entwicklungen in der Erdbeobachtung, der Telekommunikation und der Technologieförderung sowie für das Wissenschaftsprogramm genutzt.
Luft- und Raumfahrtkoordinator Jarzombek: „Mit der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2018 stärkt Deutschland nochmals die Rolle der ESA als eigenständige internationale Organisation. Auch hiermit setzen wir eine wichtige Weichenstellung des Koalitionsvertrages kurzfristig um.“
Quelle: BMWi.de
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