Im Herbst 2020 hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) die Deloitte Deutschland GmbH beauftragt bestehende Abhängigkeiten im Bereich der Datenbankmanagementsysteme (DBMS) zu analysieren und zu prüfen, wie diese Abhängigkeiten reduziert werden können.
Die Ergebnisse dieser Studie liegen nun vor.
Gemäß der Studie nehmen proprietäre DBMS eine dominierende Stellung in der Bundesverwaltung ein. Die beiden Anbieter Oracle und Microsoft dominieren den Markt mit einem Anteil an den insgesamt eingesetzten Datenbanken von fast 80 Prozent. Der Anteil der auf Open Source basierenden DBMS ist dagegen, im Vergleich zum privaten Sektor, entsprechend gering. Nach Angabe der Autorinnen und Autoren der Studie resultieren aus der starken Verbreitung der proprietären DBMS sowie weiteren Faktoren starke Abhängigkeiten in der Bundesverwaltung.
Dazu sagt Dr. Markus Richter: „Ich bin dankbar, dass die Autorinnen und Autoren den Finger in die Wunde legen. Um die Digitale Souveränität Deutschlands und Europas zu sichern, müssen die Abhängigkeiten auch im Bereich der Datenbankmanagementsysteme reduziert werden.“
Das BMI nimmt gegenwärtig eine Bewertung der Ergebnisse und Empfehlungen vor, um entsprechende Maßnahmen abzuleiten.
Als Ergebnis einer Studie aus dem Jahr 2019 wurden bereits verschiedene Maßnahmen gestartet. So wurde eine Strategie zur Stärkung der Digitalen Souveränität für die IT der öffentlichen Verwaltung beschlossen und eine übergreifende Open Source-Plattform für Bund, Länder und Kommunen pilotiert. Die Digitale Souveränität ist ein strategisches Ziel im 9-Punkte-Plan des CIO BUND, Dr. Markus Richter.
Quelle: CIO Bund
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