CO2-Ausstoß, Lebenszykluskosten, Abfallvermeidung, Regionalität und Gesundheitsschutz werden in Zukunft wesentliche Kriterien bei einer öffentlichen Beschaffung im Parlament sein. Im Rahmen einer Selbstverpflichtung der Parlamentsdirektion zum grundsätzlich nur für Bundesministerien vorgeschriebenen Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung sind ökologische und soziale Mindeststandards nun auch für das Parlament verbindlich, wenn Dienstleistungen, Waren und Bauleistungen beschafft werden.
„Mit der Selbstverpflichtung möchten wir Ressourcen schonen und als Institution aktiv zum Klimaschutz beitragen. Das Parlament soll und muss Vorbild beim sorgsamen Umgang mit Ressourcen für zukünftige Generationen sein“, so Parlamentsdirektor Harald Dossi.
Einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legt das Parlament auch bei der Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes. Obwohl darauf geachtet wird, die historische Substanz zu bewahren, ist der Anspruch, das Haus für die Zukunft klimafit zu machen. So soll der Energiebedarf des Hohen Hauses in Zukunft deutlich geringer sein, auch das Dach wurde saniert und gedämmt, die Beleuchtung wird komplett auf LED umgestellt. Das Sanierungskonzept wurde von der Klimaschutzinitiative „klimaaktiv“ und der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem Status „Gold“ ausgezeichnet. Zuletzt wurde im Vergabeverfahren für die Gastronomiedienstleistungen im neu sanierten Parlamentsgebäude insbesondere ein Schwerpunkt auf Regionalität und klimafreundliche Lieferketten gelegt.
Der Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe-Aktionsplan) wurde im vorigen Jahr von der Bundesregierung beschlossen. Er legt für 16 Beschaffungsgruppen überprüfbare und nachvollziehbare Kernkriterien fest. Die nachhaltige öffentliche Beschaffung hat die Aufgabe, negative ökologische und soziale Auswirkungen durch eine bedarfsgerechten Vergabe von Liefer-, Dienstleistungs- und Bauaufträgen zu senken.
Quelle: Republik Österreich, Parlamentsdirektion
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