Seit März 2020 unterstützt das „Kompetenzzentrum für nachhaltige Beschaffung und Vergabe“ (KNBV) Kommunen und andere öffentliche Träger bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Vergabe- und Beschaffungsprozessen. Das Land hat nun den Vertrag mit der GMSH nach rund zweijähriger Probezeit bis zum Jahr 2030 Jahre verlängert und die Förderung auf 120.000 Euro jährlich verdoppelt. Am Beispiel der Gemeinde Oststeinbek hat die Finanzministerin sich vor Ort über die Arbeit des KNBV informiert.
„Nachhaltigkeit fängt schon beim Einkaufskorb an. Als Land gehen wir Land mit gutem Beispiel voran und haben bei der Beschaffung die Weichen auf Nachhaltigkeit gestellt. Das heißt zum Beispiel: Keine unnötigen Plastikartikel, ökologische Reinigungsmittel oder die flächendeckende Nutzung von Recyclingpapier. Mit dem KNBV unterstützen wir auch die Kommunen und andere öffentliche Träger dabei soziale, ökologische und ökonomische Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen. Die letzten zwei Jahre haben gezeigt: Das Kompetenzzentrum ist ein voller Erfolg““, so Finanzministerin Monika Heinold.
Das KNBV hat seit 2020 vielfältige Anfragen von Städten, Gemeinden, Kreisen, aber auch Kirchen, Bildungseinrichtungen oder NGOs bearbeitet. Die Tätigkeit des Kompetenzzentrums hat sich dabei insbesondere auf Produktbeschaffung und Unterstützung beim Aufbau von Strukturen konzentriert.
Die Gemeinde Oststeinbek hat in Zusammenarbeit mit dem KNBV einen Leitfaden zur nachhaltigen Beschaffung erstellt, der im Dezember verabschiedet wurde und seit Anfang dieses Jahres umgesetzt wird. Erste Produkte wie beispielweise Seifen, Papierhandtücher oder Getränkeflaschen werden bereits nachhaltig beschafft.
Bürgermeister Jürgen Hettwer erklärte: „Dank der ausgezeichneten Unterstützung des KNBV hat unsere Klimaschutzmanagerin in nur drei Monaten unseren Leitfaden für eine nachhaltige Beschaffung erstellt. Es war hierbei stets eine große Hilfe, auf Marret Bähr vom KNBV zugehen zu können und bei jeglicher Art von Produkten – von Getränken über Recyclingpapier – auf kurzem Wege kompetent beraten zu werden. Mit unserer Selbstverpflichtung, langfristig in allen Bereichen der öffentlichen Beschaffung und Vergabe Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen, möchten wir als gutes Beispiel für unsere Bürgerinnen und Bürger vorangehen. Bei dem weiteren verwaltungsinternen Umsetzungsprozess und der Ausweitung unseres Leitfadens auf neue Produkte stand für uns fest, dass der KNBV eine wichtige Anlaufstelle bleiben soll. Wir freuen uns daher sehr über die Vertragsverlängerung.“
Das Ziel des KNBV ist es, Ressourcenschutz, Menschenrechten und fairen Handel bei der Beschaffung zum Standard zu machen. Dazu gehört insbesondere die Beratung kommunaler Behörden und Einrichtungen zu nachhaltigen Beschaffungsprozessen, Siegeln und Bewertungskriterien. Auch die Konzeption und Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen sind ein wichtiger Teil dieser Arbeit. Interessierte Kommunen und andere Träger der öffentlichen Verwaltung erhalten durch das KNBV sowohl Antworten bei konkreten Vorhaben, als auch ein breites Angebot für Fortbildungen und Veranstaltungen.
Quelle: Finanzministerium Schleswig-Holstein
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