Im Rahmen des Europäischen Verteidigungsfonds (EEF) werden 1,031 Milliarden Euro bereitgestellt, um damit 54 herausragende gemeinsame europäische Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Verteidigungsbereich zu unterstützen. Die Europäische Kommission hat die entsprechenden Ergebnisse der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen 2023 bekannt gegeben.
Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager begrüßte das große Interesse an der Förderung. Die europäische Verteidigungsindustrie habe 76 Prozent mehr Vorschläge eingebracht als im Vorjahr und das zeige die Bedeutung des EEF. „Besonders großes Interesse haben KMU gezeigt. Das bestätigt, dass der Fonds für kleinere Unternehmen und Neueinsteiger im Verteidigungssektor nach wie vor sehr attraktiv ist.“
Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton sagte: „Mit dem Europäischen Verteidigungsfonds ermutigen wir die Industrien in allen Mitgliedstaaten, ihre Zusammenarbeit und Innovation in kritischen Bereichen zu verstärken und die erforderlichen Verteidigungsfähigkeiten gemeinsam benennen und zu entwickeln. Der Fonds trägt dazu bei, unseren Bedarf an Verteidigungssicherheit angesichts des neuen Sicherheitsumfelds zu decken und sich auf die technologische Führungsrolle Europas vorzubereiten.“
Projekte decken verschiedene Fähigkeiten ab
Die ausgewählten Projekte werden technologische Spitzenleistungen in einem breiten Spektrum von Verteidigungsfähigkeiten in kritischen Bereichen unterstützen. Dazu gehören etwa:
- Cyberabwehr, Boden-, Luft- und Seeabwehr;
- Der Schutz weltraumgestützter Ressourcen;
- chemische, biologische, radiologische und nukleare Verteidigung (CBRN).
Die Projekte werden zu vorrangigen Fähigkeiten beitragen, dazu gehören ein besseres Lagebewusstsein, der Zugang zum Weltraum sowie Technologien für einen künftigen Kampfpanzer (hier konkret z.B. die Projekte MARTE und FMBTech, für die mehr als 70 Akteure aus Industrie und Forschung zusammenkommen). Die Projekte werden auch den strategischen Luftverkehr mit überdimensionierter Fracht unterstützen. Hier handelt es sich um eine zentrale Fähigkeit, um Missionen weltweit schnell unterstützen zu können.
Im Rahmen des EU-Innovationsprogramms im Verteidigungsbereich (EUDIS) des EVF-Programms haben KMU, Start-up-Unternehmen und Neueinsteiger im Verteidigungssektor eine Reihe von Möglichkeiten genutzt, die in der EEF-Finanzierungsrunde 2023 vorgesehen waren. Zum ersten Mal werden vier Projekte den Transfer ziviler Innovationen auf die Verteidigung unterstützen.
Nächste Schritte
Die Kommission wird nun mit den Konsortien, die hinter den ausgewählten Vorschlägen stehen, eine Finanzhilfevereinbarung ausarbeiten. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Verfahrens und der Annahme des Finanzhilfebeschlusses der Kommission werden die Finanzhilfevereinbarungen vor Ende des Jahres unterzeichnet, und die Projekte beginnen die Zusammenarbeit. In den kommenden Jahren werden diese Kooperationsprojekte entscheidend dazu beitragen, die künftige Landschaft der europäischen Verteidigungstechnologie zu gestalten, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und die Innovationsfähigkeit der technologischen und industriellen Basis der europäischen Verteidigung zu stärken.
Quelle: EU Kommission
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