Die Bundesverwaltung will künftig verstärkt auf künstliche Intelligenz setzen. Zur besseren Übersicht und Vernetzung wurde nun der Marktplatz der KI-Möglichkeiten (MaKI) ins Leben gerufen. Er soll Transparenz über den KI-Einsatz schaffen und eine effizientere Nutzung bestehender Systeme ermöglichen.
Der Marktplatz bietet erstmals eine Übersicht über bestehende und geplante KI-Systeme in der Bundesverwaltung. Er soll Behörden vernetzen und Kooperationen erleichtern. Dabei liegt der Fokus auf der effizienteren Nutzung von Ressourcen und technischer Expertise. Zunächst richtet sich die Plattform an Ministerien und Bundesbehörden. Über ein Dashboard werden zudem Kennzahlen zur KI-Nutzung visualisiert. Perspektivisch soll der Marktplatz weiterentwickelt und um neue Funktionalitäten erweitert werden.
Sowohl Chancen als auch Herausforderungen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte die Chancen und Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI in der Verwaltung verbunden sind: „Wir arbeiten daran, den Staat durch den Einsatz künstlicher Intelligenz effizienter zu machen und damit Service- und Verwaltungsleistungen für Bürgerinnen und Bürger schneller und unbürokratischer zu gestalten. Dabei ist es wichtig, offen und transparent mit der Technologie umzugehen. Hierdurch schaffen wir Vertrauen. Diesen Anspruch setzen wir mit der Veröffentlichung des KI-Marktplatzes heute um.“ Mit der Plattform setzt die Bundesverwaltung bereits jetzt teilweise die Transparenzpflichten aus der KI-Verordnung um, die eigentlich erst ab August 2026 gelten. So werden bestimmte KI-Systeme in einer Transparenzdatenbank erfasst und veröffentlicht.
Einbindung von Ländern und Kommunen geplant
Der KI-Marktplatz wurde als Pilotprojekt des im Aufbau befindlichen Beratungszentrums für Künstliche Intelligenz (BeKI) entwickelt. Auch Länder und Kommunen sollen künftig in den Marktplatz einbezogen werden. Eine testweise Einbindung wurde durch den IT-Planungsrat beschlossen. Die Pilotphase soll im ersten Quartal 2025 starten.
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