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Baden-Württemberg: DB Regio AG erhält Zuschlag für das Netz „Rheintal“

Geringere Kosten, schnellere Verbindungen, mehr und moderne Züge: Das ist das Ergebnis der Ausschreibung für das Netz „Rheintal“. Unter dem Strich hat die DB Regio AG das beste Angebot abgegeben. Das Netz soll im Juni 2020 in Betrieb gehen. Dem neuen Fahrplankonzept war ein intensives Beteiligungsverfahren vorausgegangen.
Die DB Regio AG hat vom Land den Zuschlag für das Netz „Rheintal“ (Vergabenetz 4) erhalten. Sie Regio hatte in beiden Losen das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. „Mit der Neuvergabe an die Deutsche Bahn konnten wir einen um 4,39 Euro günstigeren Preis pro Zugkilometer erreichen. Statt 11,69 Euro pro Zugkilometer zahlt das Land künftig 7,30 Euro pro Zugkilometer. Und das trotz neuer, moderner Fahrzeuge und trotz des anspruchsvollen Betriebsprogramms auf der überlasteten Rheintalstrecke“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass der Wettbewerb sowohl günstigere Preise für das Land als auch Verbesserungen für die Fahrgäste ermöglicht. Ohne den Wettbewerb könnten wir uns die Verbesserungen nicht leisten.“

Das Netz 4 wurde in zwei Losen ausgeschrieben. Los 1 enthält die stündlichen Regional Express (RE) Leistungen Karlsruhe – Offenburg – Basel mit zunächst etwa 2,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Los 2 enthält die Regionalbahn (RB) Leistungen Offenburg – Freiburg – Basel/Neuenburg mit zunächst etwa 1,9 Millionen Zugkilometern im Jahr.

Dem neuen Fahrplankonzept auf der Rheintalbahn war ein intensives Beteiligungsverfahren vorausgegangen, das vom Land mit den betroffenen Kommunen an der Strecke durchgeführt wurde. Künftig werden im Schienenpersonennahverkehr im Rheintal schnelle und langsame Züge klar getrennt. Der Regional-Express wird Offenburg und Basel künftig jede zweite Stunde in 85 Minuten verbinden und somit 30 Minuten schneller sein als heute. Auf Wunsch der Region wird der RE in der anderen Stunde öfters halten, dann aber für die Strecke Offenburg – Basel 98 Minuten benötigen. Die Regionalbahn im Los 2 hält stündlich an allen Stationen und wird zur Hauptverkehrszeit (HVZ) abschnittsweise verdichtet. Insgesamt wird das Angebot in der ersten Betriebsstufe ab Juni 2020 gegenüber heute um 40 Prozent ausgeweitet.

„Leider können wir das von uns gewünschte Verkehrsangebot bei der Inbetriebnahme des Netzes 4 noch nicht ganz umsetzen, weil die Rheintalstrecke mit Fern- und Güterverkehr stark überlastet ist“, sagte Minister Hermann weiter. „Sobald die Rheintalstrecke weiter ausgebaut ist, werden wir das Betriebsprogramm aber vervollständigen.“ So werden nach Fertigstellung des Rastatter Tunnels (voraussichtlich Dezember 2022) alle RE bis Karlsruhe verlängert. Sobald die durchgehende Viergleisigkeit zwischen Müllheim und Weil am Rhein hergestellt ist (voraussichtlich Dezember 2024) wird die RB zwischen Müllheim und Basel in der HVZ im Halbstundentakt fahren. Zusammen sind dies noch einmal etwa 660.000 zusätzliche Zugkilometer im Jahr. Im Endzustand wird somit das Zugangebot gegenüber heute um 62 Prozent ausgeweitet. Weitere Einzelheiten zum Fahrplanangebot können dem anliegenden Steckbrief entnommen werden.

DB Regio wird im Los 1 Doppelstock-Elektrotriebwagen der Firma Siemens vom Typ „Desiro HC“ einsetzen. Im Los 2 kommen Single-Deck-Elektrotriebwagen des neuen Typs „Mireo“ zum Einsatz. Die Züge verkehren künftig im neuen Landesdesign. Die Inbetriebnahme des Netzes ist für Juni 2020 vorgesehen.

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg

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