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Bauindustrie: Abkühlung am Bau kommt auf dem Bauarbeitsmarkt an

Die aktuelle Abkühlung am Bau ist nach Einschätzungen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. auf dem Bauarbeitsmarkt angekommen. Hierzu führt dieser aus: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete für November im Vorjahresvergleich abermals einen Rückgang der Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter mit bauhauptgewerb­lichen Berufen von 5,1 Prozent auf 16.084. Schon im Vormonat wurde ein Minus von 0,8 Prozent gemeldet, das erste in den vergangenen zwei Jahren. Inklusive der ausbau­gewerblichen Berufe ist die Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter im November sogar um 7,8 Prozent auf 54.874 gesunken. „Die Bauunternehmen werden angesichts der zunehmenden Unsicherheiten und der rückläufigen Nachfrage nach Bauleistung bei der Stellenbesetzung etwas vorsichtiger. Von einer Trendwende auf dem Bauarbeitsmarkt kann aber (noch) nicht gesprochen werden. Schließlich liegt die Zahl der offenen Stellen weiterhin auf einem hohen Niveau und auch deutlich über der Zahl der Arbeitslosen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für die Bauwirt­schaft. Demnach hätte die BA für November 12.756 arbeitslose Baufacharbeiter:innen mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, 2,4 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Das sei der erste Anstieg seit März 2021.

Müller: „Wir gehen davon aus, dass sich die bisherige Beschäftigungsdynamik am Bau abschwächen wird. Im laufenden Jahr wird die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe aber noch leicht über dem Vorjahresniveau liegen, für das kommende Jahr werden die Bauunternehmen hingegen lediglich versuchen, den Abgang in die Rente auszugleichen.“ Der Fokus läge immer noch auf „Personalstand halten“, schließlich hätten dies im Rahmen des ifo Konjunkturtests im November 75 Prozent der Befragten angegeben. Angesichts der nach wie vor vorhandenen Meldungen über einen Fachkräftemangel – 38 Prozent der Bauunternehmen klagten über eine diesbezügliche Behinderung ihrer Bautätigkeit – sei dies kein Wunder.

Der Verbandschef: „Dabei ist von Vorteil, dass unsere Branche die Branche der Chancen ist. Es gibt keine Branche, die so durchlässig ist. Wir haben keine Einstiegshürden und bieten eine einzigartige, brancheneigene Aufstiegsfortbildung. Somit stellen wir sicher, dass, sobald die Konjunktur wieder anspringt, wir wie gewohnt zuverlässig und sicher Bauleistungen erbringen können.“

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

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