Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat bei der Vergabe öffentlicher Aufträge im Rahmen des Konjunkturpaketes vor einer Einflussnahme der italienischen Mafia gewarnt. Bei unbekannten Firmen, die öffentliche Aufträge haben wollten, „sollten wir erst in den Polizeicomputer schauen, wer wirklich dahinter steckt“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Rainer Wendt dem „Focus“.
Aus Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen sei bekannt, dass die „Erschleichung öffentlicher Aufträge“ sich zu einem Spezialgebiet italienischer Banden entwickelt habe.
Wendt kritisierte, dass die Grenze für die freihändige Vergabe von Aufträgen ohne Ausschreibung auf 100.000 Euro heraufgesetzt worden sei. Die Polizeigewerkschaft schätzt, dass allein in Nordrhein-Westfalen 500 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket in Kanäle der italienischen Mafia versickern könnte. Wendt forderte von der Landesregierung einen „Mafia-TÜV“.
Quelle: DDP/AFP
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