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Zitierangaben: Vergabeblog.de vom 13/03/2019 Nr. 40158

3. Bau-Vergabetag am 21. März: Workshop zur Einbeziehung des Auftragnehmers in die Planungsphase

In dem Workshop: Einbeziehung des Auftragnehmers in die Planungsphase: Vergaberechtliche Herausforderung?!“, diskutieren Fau Prof. Dr. Boldt, ARNECKE SIEBETH DABELSTEIN und Frau Lisa Mathias, Hamburg Port Authority,  mit den Teilnehmenden, ob Kostenexplosionen und Terminverzögerungen vermeidbar sind, wenn alle am Projekt Beteiligten frühzeitig zu einem Team zusammengeschweißt werden können. Zu Programm & Anmeldung gelangen Sie hier.

Die Diskussionen um Bauprojekte der öffentlichen Hand, die in eine extreme Schieflage geraten sind, werden immer mehr davon geprägt, dass eine frühere Einbeziehung des Know How der Bauunternehmen und eine kooperative Erbringung der Planungs- und Bauleistungen dies verhindert hätte. Wären also Kostenexplosionen und Terminverzögerungen vermeidbar, wenn man alle am Projekt Beteiligten frühzeitig zu einem Team zusammenschweißen könnte, die ein gemeinsames Interesse an der Realisierung des Projektes haben? Der Gedanke ist nicht neu und wird in anderen Ländern erfolgreich durch eine entsprechende Vertragsgestaltung umgesetzt. Eines der wesentlichen Kriterien für ein gelingendes Projekt ist dabei, dass die ausführenden Gewerke schon in der Planungsphase an der Entwicklung des Bauprojektes beteiligt werden und die Schranken zwischen Planung und Ausführung aufgeweicht werden.

Dies stellt das europäische Regime für Ausschreibungen und Vergaben vor eine Herausforderung, weil zum einen die Übertragung von Beratungs- und Planungsleistungen auf Baufirmen schon zum Zeitpunkt der Grundlagenermittlung oder Vorplanung für öffentliche Auftraggeber haushaltsrechtlich zulässig sein müsste und zum anderen Eignungs- und Zuschlagskriterien gefunden werden müssten, die eine transparente Auswahl der Unternehmer ohne festen Preis für die Bauleistungen ermöglichen. Beiden Rahmenbedingungen kann jedoch durch eine gut durchdachte Ausschreibung Rechnung getragen werden, indem man die Spielräume der gesetzlichen Regelungen nutzt: Die Ausschöpfung der Möglichkeiten einer funktionalen Leistungsbeschreibung als auch die Vergabe in einem mehrstufigen Verhandlungsverfahren oder wettbewerblichem Dialog mit einer Vielzahl neuer Kriterien, wie z.B. Teamfähigkeit ebnen hier den Weg für erfolgreichere Projektrealisierungen der öffentlichen Hand.

Allerdings besteht die Notwendigkeit des Umdenkens aller Beteiligten: Alle Teammitglieder, das heißt Auftraggeber, Planer und Unternehmer, müssen offen kommunizieren und kooperieren. Außerdem muss ein positiver Umgang mit Fehlern etabliert werden, der eine schnelle Reaktion zum Wohle des Projektes ermöglicht und nicht Problemlösungen durch langwierige Schuldzuweisungen aufschiebt. Dies geling nur mit einer entsprechenden Vergabestrategie und Vertragsgestaltung, über die im Rahmen des 3. Bauvergabetages im Workshop (14:00 Uhr bis 15:30 Uhr) von Frau Prof. Dr. Boldt, Kanzlei ARNECKE SIEBETH DABELSTEIN und Frau Lisa Mathias, Hamburg Port Authority  diskutiert wird.

Anmerkung der Redaktion – Meinungsbild zur Podiumsdiskussion beim 3. Bauvergabetag

Vergessen Sie nicht an unserer Umfrage anlässlich des 3. Bauvergabetages mitzustimmen! Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird auf dem kommenden 3. Bauvergabetag „zur Zukunft der VOB/A und HOAI – Aktuelle Herausforderungen öffentlicher Bau- und Planungsvergaben“ diskutiert.

Das hochkarätige Plenum, bestehend aus Prof. Niebergall, Janssen, Prof. Leupertz, Dr. Rippert, Dr. Solbach, Werner, unter der Moderation von Prof. Boldt, ist auf Ihre Meinung gespannt. Zur Umfrage gelangen Sie hier!




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