Die Generaldirektion (GD) Umwelt der EU-Kommission lässt Entwürfe für Werkzeugsammlungen („Toolkits“) zu Green Public Procurement (GPP) erstellen. Diese richten sich nicht unmittelbar an Beschaffer, vielmehr an Berater, die diesen das GPP vermitteln sollen. Die „Toolkits“ sollen folgende Bestandteile enthalten:
Primärer Bestandteil ist der Teil „Strategische Information“, der dem Aufbau eines Management-Systems zur Einführung von GPP dient.
Der Teil „Rechtsrahmen“ stellt sodann den Rechtsrahmen zur zulässigen bzw. notwendigen Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der öffentlichen Beschaffung dar.
Schließlich beinhaltet der Teil “environmental specifications” insgesamt elf produkt- bzw. dienstleistungsspezifische „Product Sheets“, die in komprimierter Form Umweltkriterien für die Beschaffung vorgeschlagen. Diese werden jeweils durch einen ausführlicheren „Background Product Report“ ergänzt.
Die Entwürfe sollen bis Ende März 2008 fertig gestellt werden. Fraglich bleibt, welchem Rechtsrahmen, d.h. welchen Anforderungen an eine umweltfreundliche Beschaffung, diese „Toolkits“ denn gerecht werden sollen – es steht zu vermuten, das hier zunächst die Werkzeugkiste, sodann der Reparaturfall übermittet wird.
Der Jurist Marco Junk gründete im Jahr 2007 den Vergabeblog und 2010 gemeinsam mit Dipl.-Betriebsw. Martin Mündlein das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW). Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und war danach als Bereichsleiter Vergaberecht beim Digitalverband bitkom tätig. Im Jahr 2011 leitete er die Online-Redaktion des Verlags C.H. Beck. Von 2012 bis 10/2014 war er Mitglied der Geschäftsleitung des bitkom und danach bis 10/2021 Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Seit 2022 ist Marco Junk zudem als Leiter Regierungsbeziehungen für Eviden tätig. Seine Beiträge geben ausschließlich seine persönliche Meinung wieder.
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