Bauleistungen
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Der Bau-Vergabetag am 22. Mai 2025 – Jetzt Ticket sichern!
Treffpunkt für Baupraxis, Politik und Vergaberecht
Am 22. Mai 2025 lädt das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW) zum nächsten Bau-Vergabetag nach Berlin – und kaum ein Zeitpunkt könnte passender sein: Denn selten zuvor war das Bauen in Deutschland so politisch aufgeladen wie heute. Angesichts von Wohnungsnot, Fachkräftemangel, Investitionsdruck und einem über Jahre gewachsenen Reformstau in der Vergabepraxis sind neue Impulse gefragt – für Kommunen, Bauwirtschaft und politische Entscheidungsträger gleichermaßen. Ein Blick auf die Agenda.
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Enquete-Kommission des Bayerischen Landtags legt Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau bei Bauvorhaben vor
Schnellere Genehmigungen, Digitalisierung und Überprüfung des Bau- und Planungsrechts
Die Enquete-Kommission „Bürokratieabbau“ des Bayerischen Landtags hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Beschleunigung von Wohnungs-, Infrastruktur- und Investitionsvorhaben vorgelegt. In ihrer Sitzung vom 13. März 2025 haben die Mitglieder einstimmig bzw. mehrheitlich insgesamt 22 Handlungsempfehlungen entschlossen, die auf strukturelle Vereinfachungen und mehr Effizienz abzielen.
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Mehr Baugenehmigungen im Januar 2025
Leichte Erholung im Wohnungsbau
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist zu Jahresbeginn gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Januar 2025 insgesamt 18.000 Wohnungen genehmigt. Das entspricht einem Anstieg von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dennoch bleibt das Niveau der Genehmigungen im langfristigen Vergleich niedrig.
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Funktionale Leistungsbeschreibungen sind auch bei Bauvergaben nicht rechtfertigungsbedürftig!
EuGH, Urt. v. 16.01.2025 – C-424/23
Bei Bauvergaben der öffentlichen Hand zeichnet sich zunehmend ein Trend zur gesamthaften Vergabe von Planungs- und Bauleistungen aus einer Hand ab. Die sog. Totalunternehmervergabe bietet gegenüber der klassischen Ausschreibung in vielen Einzelgewerken oft zahlreiche Vorteile, insbesondere eine hohe Kosten- und Terminsicherheit. Auch ist es möglich, über ein sog. Zwei-Umschlag-Verfahren Elemente eines Architektenwettbewerbs in die Vergabe zu integrieren. Notwendig ist dafür eine sog. funktionale Leistungsbeschreibung.
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Verzicht auf Losaufteilung muss gut begründet werden
OLG Düsseldorf, Beschl. v. 21.08.2024 – Verg 7/24
Auftraggeber möchten bei komplexen Projekten Schnittstellen und damit einhergehende Risiken häufig durch gesamthafte Vergaben reduzieren. Dieses Ansinnen kollidiert jedoch häufig mit dem in Deutschland besonders stark ausgeprägten Grundsatz der Losaufteilung. Auch eine aktuelle Entscheidung des OLG Düsseldorf bestätigt die hohen Hürden für Gesamtvergaben trennbarer Leistungen.
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Widerruf einer Zuwendung auch bei diskutablen Fehlern – korrekt?
VG Magdeburg, Urt. v. 09.07.2024 – 3 A 159/22 MD
Zuwendungen werden regelmäßig mit Auflagen zur Beachtung von Vergaberecht versehen. Deren Einhaltung wird nach objektivem Maßstab überprüft. Laut VG Magdeburg führt der ausgebliebene Ausschluss von Angeboten bei falschen Umsatzangaben, der Vorlage einer abgelaufenen Unbedenklichkeitsbescheinigung nach BG Bau und einem fehlendem Kreuz in einer Erklärung der Produktherkunft jeweils zum teilweisen Widerruf einer Zuwendung. Diese Entscheidung hält einer Prüfung nicht in Gänze stand.
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Regress der geförderten Kommune wegen Vergabefehlern ihres Entwicklungsträgers?
OVG NRW, Urt. v. 12.12.2024 – 10 A 2417/22
Eine geförderte Kommune kann gegenüber ihrer Entwicklungsträgerin vertragliche Schadenersatzansprüche während der regemäßigen Verjährungsfrist nach § 195 BGB geltend machen. Ein Schadensersatzanspruch wegen der Rückforderung von Zuwendungen aufgrund von Vergabefehlern entsteht erst mit der Bekanntgabe des Widerrufs- und Rückforderungsbescheids der Zuwendungsgeberin gegenüber der Kommune.
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Bund und Länder wollen militärische Bauvorhaben beschleunigen
Bundeswehr-Infrastruktur soll modernisiert werden
Der Bund und die Länder haben eine neue Initiative zur Beschleunigung militärischer Bauvorhaben gestartet. Ende Januar wurde eine gemeinsame Erklärung zur Einrichtung einer Informationsplattform unterzeichnet, die eine effizientere Zusammenarbeit im militärischen Bundesbau ermöglichen soll.
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Bundesnetzagentur genehmigt weiteren Abschnitt der Ultranet-Stromleitung
Stromtrasse zwischen NRW und Rheinland-Pfalz kann gebaut werden
Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für einen weiteren Abschnitt des Stromleitungsprojekts Ultranet abgeschlossen. Der genehmigte Abschnitt verläuft von der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz bis nach Koblenz. Damit ist dies der fünfte von insgesamt sieben Abschnitten der geplanten Höchstspannungsleitung von Osterath nach Philippsburg.
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Die VOB/B müssen und sollten nicht in jede Bauausschreibung. Doch für die Vergabe von Bauleistungen ab Erreichen des Schwellenwerts schreibt § 8a EU Abs. 1 Satz 1 VOB/A grundsätzlich vor, dass in den Vergabeunterlagen die Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen (VOB/B) und die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (VOB/C) Bestandteile des Vertrags werden (dazu 1). Demgegenüber lässt § 8a EU Abs. 2 VOB/A ausdrücklich Ergänzungen und bestimmte Abweichungen von den VOB/B zu (dazu 2.). Doch was gilt, wenn projektspezifische weitergehende Abweichungen erforderlich sind? Sind diese begründungspflichtig und wenn ja, welche Möglichkeiten zur Begründung bestehen und welcher Maßstab ist anzulegen (dazu 3.)?Fehlt es an einer hinreichenden Begründung, welche Folgen haben Verstöße gegen § 8a EU VOB/A (dazu 4.)? Im Ergebnis sind projektspezifische Abweichungen von den VOB/B in Einklang mit § 8a EU VOB/A rechtssicher möglich (dazu 5.).